Theologische, naturwissenschaftliche und weltkulturelle Themen stehen auf der Veranstaltungsliste des Freundeskreises Weiden in der ersten Hälfte des neuen Jahres. "Gemeinsam ist es uns gelungen, wieder namhafte Wissenschaftler und Publizisten für eine Vortragsveranstaltung in Weiden zu gewinnen", sagt Ehrenfried Lachmann, Sprecher des Freundeskreises. Zusammen mit Mitgliedern des Organisationsgremiums stellte er das neue Halbjahresprogramm vor.
Der Auftakt erfolgt bereits am Montag, 21. Januar. Die Studiendirektoren a.D. Gotthard und Ingrid Haushofer laden dazu ein, ihre spirituelle Pilgerreise "Schritt für Schritt zu Fuß nach Rom" virtuell mitzuerleben. Rom als Ziel eines langen Fußwegs sei in der Zeit anderer populärer Pilgerreisen noch wenig bekannt, meinen die beiden Referenten in der Vorbemerkung zu ihrem Vortrag. Sie werden auch Auszüge aus dem über die Reise geschriebenen Pilgertagebuchs vorlesen.
Es folgt am 11. Februar ein Vortragsabend, der gemeinsam mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, dem interreligiösen Gesprächskreis und der Katholischen Erwachsenenbildung veranstaltet wird. Es geht um ein Thema, das immer wieder auch im Mittelpunkt aktueller politischer Diskussionen steht: "Von Feinden zu Freunden: Die christlichen Kirchen im Dialog mit Juden und Muslimen". Referent ist Andreas Renz, Publizist und Buchautor. Der Dozent an der Universität in München leitet auch den Fachbereich "Dialog der Religionen" am Erzbischöflichen Ordinariat München und kann deswegen sehr authentisch die Meinung der sogenannten Amtskirche darstellen.
Zu einem größeren thematischen Sprung hinein in die archäologische Vergangenheit der Oberpfalz lädt die dritte Abendveranstaltung am 25. März ein. Privatdozent Hans Losert von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg stellt "Neue archäologische Ergebnisse zur slawischen Besiedlung der Oberpfalz vor". Den Zuhörern wird die seltene Gelegenheit geboten, einen Experten mit Forschungsschwerpunkt Ur- und Frühgeschichte der mittleren und nördlichen Oberpfalz zu erleben. Antworten über die weit zurückreichenden Wurzeln zu erhalten, dürfte für die Oberpfälzer von heute von großem Interesse sein, erwarten die Veranstalter.
Beim vierten Vortragsabend am 6. Mai laden die Organisatoren zu einer „wundersamen Reise durch Physik, Ingenieurkunst und Medizin“ ein. Der Physik-Professor i.R. Rainer Kimmich wird am Beispiel „Kernspin-Tomographie“ aufzeigen, welche komplexen wissenschaftlichen Erkenntnisse dieser mittlerweile selbstverständlichen Untersuchungsmethode zugrunde liegen. Medizin und Physik gehen dabei eine enge Verbindung ein.
Abgeschlossen wird das Halbjahresprogramm mit der traditionellen Studienfahrt am 4. und 5. Juli. Anlässlich seiner Ernennung zum Weltkulturerbe führt die Reise zum Naumburger Dom St. Peter und Paul und zu den Saale-Burgen. Dicht gedrängt ist das Zweitages-Programm, das unter anderem auch den Besuch der ehemaligen Zisterzienserabtei Schulpforta sowie den Besuch der Burgen Rudelsburg und Neuenburg beinhaltet. Die Schulpforta gilt als älteste evangelische Eliteschule, an der Berühmtheiten wie Ranke, Fichte, Nietzsche und Klopstock ausgebildet wurden. In den Saale-Burgen spiegelt sich ein wichtiger Teil spätmittelalterlicher und neuzeitlicher deutscher Geschichte, betonen die Organisatoren. Noch können Restplätze gebucht werden, unter der Telefonnummer 0961/29496 oder per Email an dr.lachmann[at]gmx[dot]de.
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