Hunderte Gäste aus Wirtschaft, Vereinsleben, Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, Bildung, Sicherheit und Kultur kamen am Sonntag in den Gustav-von-Schlör-Saal. Dies zeugt von einem beeindruckenden Zuspruch zum traditionellen Neujahrsempfang der Stadt. Neben der persönlichen Begrüßung durch drei Bürgermeister und gemeinsamen Gesprächen stand die Neujahrsansprache von Oberbürgermeister Jens Meyer im Mittelpunkt.
"Erinnert man sich an die vergangenen drei Jahre zurück, so kommt es einem vor, als würde eine Krise die nächste jagen." Der Rathauschef warf den Blick auf vielfältige Herausforderungen, machte aber gleichzeitig Mut und versprühte Zuversicht. Auf der Leinwand wurde dazu ein kurzer Jahresrückblick mit vielen motivierenden Eindrücken zugespielt. Gezeigt wurden Bürgerfest, Kinderbürgerfest, Sommerserenaden, Christkindlmarkt, Frühlings- und Volksfest. "Keine Krise dauert ewig."
Unruhiger Jahreswechsel
Der Oberbürgermeister sprach natürlich auch den Angriffskrieg Putins auf die Ukraine an. "Einen derart von Ungewissheiten und Unfrieden geprägten Jahreswechsel haben bei uns zuletzt die Menschen während des Zweiten Weltkriegs erleben müssen." Auf all dies, auf Krieg, Klimakrise, Preissteigerung und Corona hätte man gut verzichten können. "Aber wir werden gestärkt aus diesen Krisen herausgehen." Dabei setzte Meyer vor allem auf seine Bürger und deren Umgang mit den Flüchtlingen. "Ihr uneigennütziges Engagement zeugt von Herzenswärme und gelebter Solidarität. Die vergangenen Wochen und Monate haben mich mit Freude erfüllt."
Sein Dank galt den vielen Helfern in den Vereinen, Verbänden und sozialen Einrichtungen, vor allem während der schwierigen Corona-Zeit. Besonders hervorgehoben wurden das medizinische Personal, Pflegekräfte und Rettungsdienste. Auf die heimische Wirtschaft sei Verlass. Auch in schwierigen Zeiten sei es den Betrieben gelungen, durchzuhalten. In die Dankesworte einbezogen waren Gastronomen und Einzelhändler. "Sie hat der Lockdown direkt und besonders hart betroffen."
"All das liegt hoffentlich hinter uns." Meyers Appell: Positiv nach vorne blicken. Als hochaktuell für die Stadt bezeichnete der OB die Themen Energiewende, Klimaschutz und den Bildungssektor. Durch Sanierungen an Bildungseinrichtungen wie der Pestalozzischule stärke die Stadt ihre Schullandschaft. Die barrierefreie Innenstadt nehme Formen an. Immerhin lebten in Weiden 9000 Menschen im Behinderung.
Wohnraum bitter nötig
"Ein weiteres Projekt, das mir sehr am Herzen liegt, ist der Neubau der Wohnungslosenunterkunft. Der Abbruch der alten Gebäude hat Ende 2022 begonnen." Der Oberbürgermeister rechnete mit der Errichtung des Neubaus bis Oktober dieses Jahres. Die große Nachfrage nach Wohnraum werde in Weiden durch zwei große Baugebiete gedeckt: das Turnerbund- und das SV-Gelände. "Weiden ist eine Stadt, in der sich Menschen unterhaken, gerade in schweren Zeiten. Wir lassen niemanden zurück." Die Begleitmusik lieferte die Stadtkapelle.
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