Weiden in der Oberpfalz
12.07.2022 - 09:08 Uhr

Neunkirchen feiert mit Dorffest 50 Jahre Eingemeindung

50 Jahre Eingemeindung waren für die Neunkirchener ein Grund zu feiern. Auch sonst steht in dem Ortsteil nicht viel still. Oberbürgermeister Jens Meyer ließ es sich nicht nehmen, dabei zu sein und hatte noch ein Versprechen im Gepäck.

Das Areal um Neunkirchens Kriegerdenkmal wird aufgehübscht. Das hat Oberbürgermeister Jens Meyer versprochen. Noch am Montag werde er die Stadtgärtnerei beauftragen, versprach er am Sonntag beim Dorffest in Neukirchen anlässlich des Jubiläums "50 Jahre Eingemeindung". Neunkirchen will aber noch mehr.

Das Dorf will eine Dorferneuerung mit einem attraktiven Ortskern. Auf eigene Kosten werde man sich Geschwindigkeitsmessgeräte anschaffen, um das Tempo zu drosseln, berichtete Renate Jahreis, Vorsitzende des Vereins Dorfgemeinschaft Neunkirchen und Umgebung.

Zurück zur Gebietsreform 1972

"Wir sind eine harmonische Gemeinschaft." Jahreis hofft, dass die Stadt Weiden die nötigen Mittel beantragt, damit diesbezüglich in absehbarer Zeit was passiert und nicht erst die nächste Generation Nutznießer sei. Unter den Gästen weilten mit Stephan Oetzinger, Annette Karl und Christoph Skutella drei Landtagsabgeordnete, die aufmerksam zuhörten. Die Festrede hielt der Rathauschef selbst.

Meyer blickte zurück in die Zeit der Gebietsreform vor 50 Jahren, als die Zahl bayerischer Gemeinden von 7073 auf 2052 reduziert wurde. "Aus ehemals 143 Landkreisen wurden 71 und aus 48 kreisfreien Städte 25." Davon betroffen gewesen sei natürlich auch Neunkirchen. Die Eingemeindung erfolgte im Jahr 1972. "Der Schritt machte damals Sinn", betonte Meyer, der daraufhin kurz auch die Geschichte Neunkirchens Revue passieren ließ. "Heute sind wir das Oberzentrum der nördlichen Oberpfalz." Eine Schautafel erinnert an die Eingemeindung.

Hüpfburgen und Co.

Beim Dorffest wurde nicht nur Politik gemacht. Die Besucher waren zum ökumenischen Gottesdienst geladen, denn auch schon bei der Eingemeindung hatten der evangelische und katholische Pfarrer wichtige Rollen gespielt. Anlässlich des Jubiläums wurde deshalb gefeiert – und wie. Um den Getränkestand kümmerte sich die Evangelische Landjugend. Dort gab es alles, was ein zünftiges Fest ausmacht: Bier, Radler, Limo. Für die Kinderbetreuung sorgte die Jugendfeuerwehr mit Spritzenwand und einem Mini-Elektro-Feuerwehrauto-Parcours, durch den später auch Bobby Cars flitzten.

Wie Simon Grajer aus der Vorstandschaft der Dorfgemeinschaft berichtete, hatte die Feuerwehr auch eine der beiden Hüpfburgen beigesteuert. Die zweite stellte die Tennisgemeinschaft zur Verfügung, die zudem auf einem Kleinfeld Kinder Vor- und Rückhand spielen ließ. Der TSV Neunkirchen hatte eine Torwand aufgebaut. Dank des Kindergartenteams gab es eine Kinderdisco und Kinderschminken. Die beiden Kirchen bekundeten Ökumene und zeichneten für leckere Flammkuchen sowie Wein verantwortlich.

Hintergrund :

Gebietsreform in Bayern

  • Zeitraum: Vor allem im Jahr 1972
  • Ziel: Leistungsfähigere Landkreise und Gemeinden zu schaffen
  • Zahlen: Die Zahl der Gemeinden wurde von über 7000 auf 2052 reduziert.
  • Zwei Abschnitte: die Gebietsreform zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte 1972 und die kommunale Gebietsreform, die ab 1972 zuerst auf freiwilliger Basis durchgeführt wurde und im Jahre 1978 mit Zwangseingemeindungen abgeschlossen wurde
 
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