Die CSU
verliert in der Oberpfalz etwas mehr als in ganz Bayern. Mit einem Zweitstimmenanteil von 33,7 Prozent bleibt der Bezirk aber "schwärzer" als der Freistaat (31,7). Das beste Ergebnis fährt die CSU im Wahlkreis Weiden ein (35,4), Amberg folgt mit 35,1, Schwandorf (34,1). Unter dem Bayern-Schnitt liegt nur der Wahlkreis Regensburg (30,9).
Die SPD
legt in der Oberpfalz wie in ganz Bayern um 2,7 Punkte zu. Mit 18,8 Prozent liegen die Sozialdemokraten 0,7 Punkte über dem Wert im Freistaat. Auffällig: Wie die CSU fährt die SPD ihr bestes Ergebnis im Kreis Weiden ein (22,4). In den anderen Wahlkreisen liegt die Partei unter dem Bayernschnitt: In Amberg bei 18,3, in Schwandorf bei 17,9 und in Regensburg bei 17,4 Prozent.
Die AfD
bleibt in der Oberpfalz stärker als in ganz Bayern. Aber auch hier verliert die Partei mit dem Ergebnis von 10,2 Prozent fast ein Viertel des Ergebnisses von 2017. Hochburg bleibt der Wahlkreis Schwandorf, wo die AfD auf 13,5 Prozent kommt. Dahinter folgen Weiden (11,3) und Amberg 10,4. Unter dem Bayern-Schnitt liegt die AfD in Regensburg (8,8).
Die Freien Wähler
haben in der Oberpfalz eine Hochburg. Mit 10,4 Prozent liegen sie fast 3 Punkte über dem Bayernschnitt. Noch vor Grünen ist die Partei vierte Kraft. In Schwandorf kommen die Freien sogar auf 14,4 Prozent der Stimmen. In den drei anderen Kreisen landen sie zwischen 9,5 und 8,4 Prozent.
Die Grünen
haben weiterhin ein Problem im ländlichen Raum. Das zeigt das Oberpfalz-Ergebnis, das mit 10,2 Prozent deutlich hinter dem Bayern-Wert (14,1) der Partei zurückbleibt. Und auch innerhalb der Oberpfalz erzielt die Partei im urbanen Wahlkreis Regensburg (16,2) mit Abstand ihr bestes Ergebnis. Dahinter folgen Amberg (9,4), Schwandorf (6,3) und Weiden (7). Hier sind sogar die Zugewinne deutlich geringer als im Wahlkreis Regensburg.
Die FDP
liegt in der Oberpfalz (8,3 Prozent) ebenfalls hinter ihrem Bayern-Ergebnis (10,5). Am besten schneidet die Partei in Regensburg (9,5), am schlechtesten in Schwandorf und Weiden ab (je 7,3). In Amberg kommt die FDP auf 8,3 Prozent
Bei den Direktkandidaten
ändert sich bei der Parteizugehörigkeit nichts. Alle vier Wahlkreise in der Oberpfalz gehen erneut klar an die CSU. Während Peter Aumer in Regensburg und Albert Rupprecht in Weiden ihre Mandate behalten, ziehen mit Susanne Hierl (Amberg) und Martina Englhardt-Kopf (Schwandorf) zwei neue Direktkandidaten in den Bundestag. Allerdings verlieren die Direktkandidaten in allen Wahlkreisen deutlich im Vergleich zu 2017. Englhardt-Kopf liegt mit 35,1 Prozent um 13,2 Punkte hinter dem Ergebnis des Vorgängers Karl Holmeier. Dagegen verliert Hierl "nur" 7,4 Prozent auf Vorgänger Alois Karl. Mit 40,3 Prozent hatte Hierl zudem das beste Ergebnis aller Oberpfälzer Direktkandidaten. Dahinter folgen Albert Rupprecht (38,5 Prozent; -7,8) und Peter Aumer (35,3 Prozent; -4,7)
Von der Schwäche der CSU-Kandidaten profitiert aber weniger die SPD. Statt dessen legen in allen vier Wahlkreisen die Kandidaten der Freien Wähler zu, vor allem in Schwandorf und Amberg. Zudem hat sich die AfD besser aufgestellt. Vor vier Jahren hatte die Partei in Weiden keinen Direktkandidaten, nun erreicht sie hier 10,3 Prozent. In Schwandorf holt die Partei 13,3 Prozent der Erststimmen - 13 Punkte mehr als 2017
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