Weiden in der Oberpfalz
08.04.2019 - 21:44 Uhr

Nichtwähler müssen Suppe auslöffeln

Der Empfang von 28 Schülern vom Liceo Classico Giacomo Leopardi in Macerata wird zum proeuropäischen Appell. Oberbürgermeister Seggewiß argumentiert energisch.

Bestens gelaunt trotz Krisenstimmung in Europa: Schüler und Schülerinnen aus Macerata und Weiden. Bild: Kunz
Bestens gelaunt trotz Krisenstimmung in Europa: Schüler und Schülerinnen aus Macerata und Weiden.

Oberbürgermeister Kurt Seggewiß nutzte den Empfang von 28 Schülerinnen und Schülern aus Macerata und ihren Gastgebern vom Augustinus-Gymnasium durch die Stadt Weiden am Mittwochabend in der Cafeteria des Klinikums für ein europäisches Plädoyer. Italien, Frankreich, Luxemburg, Holland, Belgien und Deutschland hätten den Grundstein gelegt. Viele Länder seien hinzugekommen. „Appelliert an alle die ihre kennt, dass sie Pro-Europäisch wählen sollen!"

Denn das gemeinsame Europa laufe Gefahr auseinanderzubrechen. „Was alles passieren kann, sieht man an Ungarn, Polen und Großbritannien.“ In England verstünden heute viele der jungen Leute die Welt nicht mehr. Warum? „Weil sie nicht zur Wahl gegangen sind.“ Jetzt müssten sie die Suppe auslöffeln. Großbritannien sei gesellschaftspolitisch gespalten wie nie zuvor.

Und wer habe den Brexit-Wahlkampf gesteuert? Superreiche und Hedgefonds, die auf steigende und fallende Pfund-Preise spekuliert hätten. „Das ist die Realität.“ Auch Italien sollte sich seiner Verantwortung bewusst sein. Zur Flüchtlingsfrage: „Wir hier wissen, was Italien geschultert hat. Es waren wenige die geholfen haben. Soviel zur Solidarität in Europa. Nur Deutschland hat 1,2 Millionen Flüchtlinge aufgenommen.“ Und in Weiden seien laut Seggewiß immer noch 500 untergebracht, „die wir zu integrieren versuchen, was nicht in allen Fällen gelingt.“

Die Freiheit Europas ermögliche einen freien Zugang zum Wohnen, Arbeiten und Studieren. „Und es steht für Frieden.“ Begleitet wurden die Italiener vom Liceo Classico Giacomo Leopardi von Milva Marincioni und Riccardo Rambozzi. Von deutscher Seite waren Betreuungslehrerin Angela Stangl und Schulleiter Ulrich Winter geladen. Ferner die Stadträte Veit Wagner, Reinhard Meier, Hans-Jürgen Gmeiner und Alois Schinabeck.

 
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