Dem Chef des Verfassungsschutzes Hans-Georg Maaßen scheinen seine Fehltritte nicht zu schaden. Zwar verliert er seinen Posten, steigt damit jedoch als Staatssekretär ins Innenministerium auf. Wie sehen Personalverantwortliche in der Region dieses Vorgehen der Bundesregierung?
Martin Neuhaus, Personalchef der Kliniken Nordoberpfalz, hat anders als acht weitere Personalverantwortliche bei großen Unternehmen in der Region auf Nachfrage seine Sicht der Dinge dargelegt. Er geht davon aus, dass ein Arbeitgeber frühzeitig erkenne, wenn jemand seine Position nicht so ausfüllt, wie es von ihm erwartet wird. Neuhaus würde in so einem Fall mit dem Betroffenen "sprechen und auf die Erwartungen hinweisen". Generell müsse man zwar schon "würdigen, wenn augenscheinlich jahrelang gut gearbeitet wurde". Jeder könne Fehler machen. Es komme aber auf das konkrete Fehlverhalten an. Notfalls müsse man sich trennen.
Im Öffentlichen Dienst sei es "finanziell schwierig, jemanden herabzustufen". Dass derjenige aber "in der Karriereleiter nach oben" steige, wie im Falle Maaßen, bezeichnet Neuhaus als "eher unwahrscheinlich". Konkret halte er es für "schwierig zu beurteilen", was in der Causa Maaßen alles hineingespielt habe. "Politik ist so wie sie ist."
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