Bei acht Grad Minustemperatur hatten die Schwedenfeuer auf dem verschneiten Fischerberg nur Symbolcharakter. Dem Oberpfälzer Waldverein, Zweigverein Weiden, ging es am Sonntagabend auch nicht um Wärme. Im Mittelpunkt der adventlichen Gedanken stand heuer bei der "Waldweihnacht" unterm Vierlingsturm das Licht, in Kurzgeschichten vorgetragen von Edith Schimandl und Georg Hüttner.
"Weihnachten wird in unseren Breiten im Winter gefeiert", betonte auch Gemeindereferent Richard Wittmann. "Da wird's früh dunkel, da wird's früh Nacht." In keiner anderen Festzeit gehe es so sehr ums Licht, wie in der Advents- und Vorweihnachtszeit. Auch die momentan hohen Stromkosten hielten die Menschen nicht davon ab, ihre Häuser und Vorgärten mit Lichterketten zum Erstrahlen zu bringen. "Wir tun das, weil wir spüren, dass uns und allen anderen diese Lichter gut tun." Momentan erlebe die Menschheit viel Finsternis: Die noch nicht ganz überwundene Pandemie, den schlimmen Krieg in der Ukraine mit seinem unendlichen Leid, die Klimakrise und die großen globalen Umbrüche im wirtschaftlichen Bereich, verbunden mit den Ängsten um den eigenen Arbeitsplatz und den wirtschaftlichen Abstieg.
Der Zweigvereinsvorsitzende Alois Lukas dankte den vielen Besuchern für ihr Kommen. Dies sei die erste "Waldweihnacht" vor der Strobelhütte seit zwei Jahren. Es spielte die Bläsergruppe Schreiner aus Störnstein. Der Chor „Chorisma“ unter Leitung von Larissa Burgardt interpretierte unterm Christbaum besinnliche Weihnachtslieder. Nach dem Schlusssegen durch den Gemeindereferenten sangen alle "O Du Fröhliche".
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