Weiden in der Oberpfalz
20.07.2022 - 10:11 Uhr

Offene Behindertenarbeit gut durch Pandemie gekommen

Jahrestreffen in der Geschäftsstelle des Allgemeinen Rettungsverbands

Der Arbeitskreis "Offenen Behindertenarbeit" besichtigt das auch für Rollstuhlfahrer geeignete Hochbeet. Bild: Kunz
Der Arbeitskreis "Offenen Behindertenarbeit" besichtigt das auch für Rollstuhlfahrer geeignete Hochbeet.

"Es war eine Zeit, die uns im höchsten Maße herausgefordert hat, die uns aber auch zu mehr Solidarität und schnellen, kreativen und unbürokratischen Lösungen hat finden lassen." Martina Grüner vom HPZ zog trotz aller Corona-bedingter Schwierigkeiten eine positive Bilanz. „Das Freizeit- und Bildungsangebot war an die Situation angepasst“, betonte sie am Dienstag beim Jahrestreffen des Arbeitskreises Offene Behindertenarbeit in der Geschäftsstelle des Allgemeinen Rettungsverbandes (ARV).

Dankend angenommen worden seien Aktivitäten in der Natur. Pausieren mussten hingegen Schwimmgruppe, Discobesuche im JuZ, Festlrocker, Konzert- und Theaterbesuche sowie wie die gemeinsame Bewegungsgruppe „Laufschneckerl“. In die offene Behindertenarbeit am HPZ seien 4839 Stunden investiert worden. Allein 1016 Stunden in Bildungs- und Freizeitangebote. Betreut worden seien 180 Menschen mit geistiger- und Mehrfachbehinderung. Einschließlich der Familienangehörigen seien 375 Personen eingebunden gewesen.

Als Highlight führte Grüner den Umzug in neue Räume im Kinderhaus 1 mit Gruppenraum, Küche, Beratungsräumen und kleinem Garten. Ihr besonderer Dank galt den 50 freiwilligen Helfern, die sich an den Renovierungsarbeiten beteiligt hätten. Ein herzliches Vergelts Gott galt der Volksbank Nordoberpfalz für die Bereitstellung gebrauchter Möbel. In Kooperation mit der Werkstatt hätten manche Risikopatienten begleitet werden können.

Viel Zeit und Aufwand habe das Sicherstellen und Anpassen an die Schutz- und Hygieneregeln gekostet. Auch die Beratungen zum Thema Impfpflicht. "Teamsitzungen, Fortbildungsmaßnahmen und inklusive Projekte waren kaum möglich oder schwer umsetzbar." Eine Ausnahme sei der Besuch der Wasserwacht am Steinberger See gewesen. Für Grüner besonders wichtig war die Veranstaltung zum Thema barrierefreie Innenstadt mit Oberbürgermeister Jens Meyer und Bürgermeister Reinhold Wildenauer.

Für den Allgemeinen Rettungsverband (ARV) sprach Carola Preißer. 2021 sei schon mehr möglich gewesen, als 2020. Veranstaltungen hätten erstmals auch in Form von Video-Konferenzen stattgefunden. "Es gab einen digitalen Fasching. Auch Liedermacher Hubert Treml und das Bergwald-Projekt 'Klänge der Hoffnung' waren online zu Gast." Die haupt- und ehrenamtlichen Mentoren am Telefon hätten immer ein offenes Ohr gehabt.

Bastel- und Aktionsmaterialien seien kontaktfrei verteilt worden. Jahresthema sei der Garten gewesen. Deshalb sei für Rollstuhlfahrer ein unterfahrbares Hochbeet gebaut worden. Mit einem umfassenden Hygieneprogramm konnte auch der Grupperaum "Sonneninsel" wieder besucht werden. Die Erfahrungen der Pandemie seien in der neuen Ausgabe der Zeitschrift ARV-BeOBAchter verarbeitet worden.

 
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