(shl) Die Schüler hatten für sich das Motto "BABIcue - Wir sind heiß und brauchen Kohle" gewählt, das Schulleiterin Sigrid Bloch gerne aufgriff. Doch Kohle beziehungsweise Geld sei nicht alles im Leben. Die Herausforderung, seinen Weg zu finden, sei mit einer gehörigen Portion Neugier verbunden. "Lust, Neues zu entdecken, Neues zu lernen sowie die Freude am Lösen von Problemen - lauter Eigenschaften, die als Kernkompetenzen in der Welt, die Sie erwartet, gebraucht werden", sagte Bloch. "Ohne Neugier gäbe es heute kein Ketchup und sonst keine Barbecue-Soße." Das Wie und Was müsse ständig hinterfragt werden. So finde jeder sein Lebensglück, gab sie den 38 jungen Damen und 72 jungen Herren mit auf den Weg.
Den Schulweg zu verlassen und neue Richtungen einzuschlagen, sei anfangs schwer, sagte Elternbeiratsvorsitzender Michael Kraus. Doch er machte Mut, dass die "Wege des Lebens vielfältig und farbig sind". "Hinterfragt alles, bildet Netzwerke und marschiert drauf los".
"Viele gute Jahre in dieser Welt", wünschte Veit Wagner vom Förderverein, der selbst als Lehrer viele Jahre am "Kepler" gewirkt hatte. Jetzt beginne eine Zeit des Suchens und Findens. "Das Gefühl kollektiver Geborgenheit möge Sie verlassen, doch ist es zugleich eine Befreiung für das, was kommt. Finden Sie Ihre eigene Identität, und vergessen Sie dabei aber nie das Wir-Gefühl."
Ebenfalls eine "Kepler"-Abiturientin ist Professor Julia Heigl, die heute an der OTH Amberg-Weiden lehrt. Die OTH ist Kooperationspartner des Gymnasiums. "Ihr habt die Eintrittskarte in die Zukunft gewonnen," sagte sie. Alles sei in dieser schnelllebigen Zeit möglich, man dürfe nur keine Angst haben. "Bleibt offen, mutig, kreativ und flexibel", rief sie den Absolventen zu. Als ein Beispiel für besondere Kreativität freute Heigl sich, Ulrich Stark für die beste Arbeit im MINT-Bereich (Computergrafik) auszeichnen zu dürfen.
Anna Golowanj und Selina Bleier sprachen für ihren Abiturjahrgang. "Auch wenn wir auseinander gehen, die gemeinsame Schulzeit bleibt. Eine große Zukunft erwartet uns." Sie dankten besonders den Oberstufenbetreuern Peter Schönberger und Markus Koller.
Einer musikalischen Zeitreise durch die Charts glich die Zeugnisvergabe - sehr zur Freude der studierten Musikerin Sigrid Bloch. So hatte jeder Schüler seinen persönlichen großen Auftritt vor den Eltern und vielen Gästen. Großartig umrahmten die Big Band (Leitung Peter König), der Abichor und die Abiband sowie die Solisten Tobias Schulz (Piano), Chiara Romanini und Anna Dommermuth (beide Gesang) die Feier im Evangelischen Vereinshaus.
Eine "1" vor dem Komma
Sie haben ihr Abitur mit einer „1“ vor dem Komma „gebaut“: Markus Maier (bestes Mathe-Abitur in Bayern), Julian Scheipl, Felix Kraus (alle 1,0); Frederike Stramm, Felix Dotzler, Isabelle Kuchenreuther (1,1); Robert Durst, Verena Spickenreither (1,2); Simon Braun, Thomas Schmid, Anna Kick, Paul Spangler, John Mac Niven, Katharina Greger (1,4,); Christian Walberer (1,5);
Viola Baltzer (1,6); Felix Meierhöfer, Jasmin Hilburger, Johannes Pleyer, Frederik Jesse, Selina Bleier (1,7); Matthias Reber, Konrad Walterscheid-Müller, Senta Weiß, Lukas Hahn (1,8); Ulrich Stark, Thomas Kick, Benedikt Gagel, Simon Scharl, Maximilian Koscielny, Chiara Romanini, Matthias Gmeiner, Sebastian Sparrer und Tobias Ade (1,9). (shl)
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