Zum Start in die Altstadt kamen zahlreiche Stadträte und Bürgermeister Jens Meyer, der die Fahrzeuge auf die Ausflugsfahrt schickte. „Schön ist es, mit dem Oldie eine Fahrt in den Frühling zu starten“, sagte er. Die kühle Witterung veranlasste die Fahrer der Cabrios, das Dach geschlossen zu halten. Nach dem Weißwurstfrühstück hätte das "Duo D'Accord" mit Drehorgel und französischer Straßenmusik spielen sollen. Durch die Kälte war ein Spiel mit den Instrumenten nicht möglich.
Autos und Motorräder stellten sich in die Reihe. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren sehr viele Menschen vor dem Alten Rathaus. Sie wollten die Fahrer starten sehen und vor allem hören. Präsident Manfred Gärber stellte jeden Fahrer vor, fragte nach Fahrzeugalter, Besonderheiten und PS der Autos.
Auf Hochtouren liefen in den vergangenen Wochen die Vorbereitungen der vielen Helfer. Konrad Fischer kümmerte sich um den Ablauf, er übernahm Voranmeldung und Organisation mit Martin Regler. Gärber schickte mit Bürgermeister Meyer, Herbert Tischler und Reinhard Meier vom Stadtverband für Leibesübung, sowie den Stadträten Wolfgang Pausch, Reinhold Wildenauer und Hans Forster die Oldtimer auf eine Tour nach Grafenwöhr. Die Strecke war bestens ausgeschildert.
Nach der Ankunft am frühen Nachmittag stellten sich die Fahrzeuge auf. Es gab "Benzingespräche“ zwischen Oldtimerbesitzern und Gästen rund um die blechernen Modelle bei einem gastfreundlichen Ambiente in der historischen Altstadt. Fahrer und Besitzer waren gefordert, denn sie durften den vielen Informanten ihre Raritäten vorstellen, Besonderheiten und technische Merkmale erläutern. Dabei waren unter anderem ein Singer-Speed-Special Cabrio (Baujahr 1937), eine BMW-Isetta 250 (Baujahr 1962) mit 12 PS oder ein geschlossener Mercedes 170 S von 1952 mit 52 PS. Interessant war auch ein englischer rechtsgesteuerter Jaguar MK2 mit 3,4 Kubikmeter Hubraum und 211 PS von 1965 in originaler Farbe. Viele Motorräder hatten teilgenommen, die Auswahl reichte von einer Honda CB 650, einer Harley, DKW, Zündapp, Kreidler Florett hin bis zu BMW-Modellen gar mit Beiwagen.
Bei der Siegerehrung erhielt jeder Teilnehmer ein Erinnerungsgeschenk. Pokale erhielten für die weiteste Anreise Marianne Worscheck aus Mörfelden bei Frankfurt (345 Kilometer). Sie kam mit ihrem Mercedes-Benz 320 SL, Baujahr 1991. Einen weiteren Pokal erhielt Bernd Fuhrich aus Neustadt mit seinem Ford T-Lizzy, Baujahr 1904. Das schönste Auto nach 1960 war ein Audi-Coupe 100 S mit 112 PS und dem Baujahr 1976 hatte Christoph Beckmann. Für das Mercedes Cabrio SC mit 52 PS aus dem Jahr 1950 ging an Hans Fischer ein weiterer Pokal. Walter Nodes aus Etzenricht erhielt einen Pokal für das schönste Motorrad: eine Zündapp K 500 von 1936. Mit einem Pokal wurde auch der OB-Fahrer Wolfgang Bergmann ausgezeichnet, der mit dem „Stadt-Adler“ immer an den Ausstellung und Ausfahrten teilgenommen hat, heuer letztmalig.
Die Rundfahrten durch die Fußgängerzone mit dem originalen Nachbau des Patent-Motorwagens Nummer eins von Karl Benz mussten ausfallen. In einem Charityzelt stellte sich der Verband Motorradfahrer gegen Kinderpornografie und Missbrauch vor.
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