Weiden in der Oberpfalz
07.12.2025 - 10:28 Uhr

Open Stage im Kulturbahnhof Parapluie: Weidens kreativer Besuchermagnet

Die monatliche "Open Stage" im Weidener „Kulturbahnhof Parapluie“ begeistert Musikfans mit unerwarteten Momenten. Von Cover-Songs über eigene Kompositionen bis hin zum Jammen - ein Besuch lohnt sich immer.

"Jara Milo" waren kurzfristig bei der "Open Stage" im "Kulturbahnhof Parapluie" in Weiden für eine Band eingesprungen, die kurzfristig absagen musste. Bild: Kunz
"Jara Milo" waren kurzfristig bei der "Open Stage" im "Kulturbahnhof Parapluie" in Weiden für eine Band eingesprungen, die kurzfristig absagen musste.

Der „Kulturbahnhof Parapluie“ in Weiden war am Samstagabend wieder ein Besuchermagnet. Die einmal im Monat stattfindende „Open Stage“ zog erneut zahlreiche Musikfans an, die genau das schätzen, was diesen Abend so besonders macht: Man weiß nie, was einen erwartet. Zwischen Zufall, Talent und Improvisation entstand ein Konzertformat, das sich gleichermaßen an Profis, Amateure und Anfänger richtete.

Den Auftakt gestaltete das Duo Stefan und Uschi Sommer, das mit drei stimmungsvollen Songs sofort Atmosphäre schuf. Besonders der gefühlvolle Rod-Stewart-Hit „The First Cut Is the Deepest“, aber auch ein Cat Stevens-Klassiker berührte das Publikum: Stefan an der Gitarre, Uschi mit erdigen Djembe-Rhythmen.

Überrascht waren die Gäste, als sich kurz darauf Günter Hagn, der hauseigene Tontechniker und Profimusiker, zu ihnen gesellte. Hagn, regional bestens bekannt durch „Blue Haze“ und „Soul Station No. 10“, formte mit den beiden das Trio „Jara Milo“. Gemeinsam starteten sie mit Neil Youngs „Rockin’ in the Free World“. Als nächster Akt kam Ramiz Lindner als Singer-Songwriter mit eigenen Folksongs. Der letzte Musiker, bevor Steve Long wieder zur Gitarre griff und die Jamsession eröffnete, war Herve Glatine mit französischen Liedern.

Die „Open Stage“ hat sich längst zu einem festen kulturellen Treffpunkt entwickelt, gerade weil sie ganz anders ist als die „Live Stage“, die Freitags stets für professionelle, geplante Konzerte steht. Am Samstag gehörte die Bühne der Spontanität. Die Mischung aus kurzweiligen Live-Auftritten, offenen Jam-Sessions und dem Austausch unter Musikern schaffte eine tolle Atmosphäre bis hin zum Rausschmeißer „Gute Nacht, Freunde“ von Reinhard Mey.

Dass an diesem Abend das Eröffnungs-Duo kurzfristig eingesprungen war, weil andere Künstler krankheitsbedingt absagen mussten, unterstreicht die Stärke dieses Formats: Hier zählen Spontanität, Kreativität und die Lust am gemeinsamen Musizieren. Ob Singer-Songwriter, Jazz, Folk, Soul, Blues oder Rock: Jeder, der wollte, konnte auf die Bühne. Genau diese Offenheit macht die „Open Stage“ zu einem festen Bestandteil des Weidener Kulturlebens.

 
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