Im Rücken einer Open-Air-Galerie wird geskatet. Wen es an den Fingern friert, der kann sich an brennenden Tonnen aufwärmen. Am Freitag gehen im Juz Hip-Hop und Streetart vor "Anker" - so der Titel des jungen Beitrages zu Aktionsnacht am Freitag.
Die Veranstaltung wirft ihre Schatten in diesem Jahr bis in die Frühlingsstraße und bildet mit dieser Art-Action auch junge Künstler ab. In diesem Sinne werden an diesem Abend keine fertigen Bilder ausgestellt. Alles ist im Flow, Besucher können die Künstler bei der Arbeit beobachten. Ziemlich spannend. Und so entstehen faszinierende Graffitis und beeindruckende Malereien.
Das Juz wäre allerdings nicht das Juz, wenn hinter dieser Aktion keine Botschaft stünde. Neben der ästhetischen Wirkung von Kunst, gibt es eine gesellschaftliche Bedeutung. Und so wollen Sozialpädagogin Julia Zimmermann, Benjamin Kahnes (Magisches Projekt) und Valera Westfahl (Graffiti) das Verbindende in den Mittelpunkt stellen, Integration fördern.
Hinter der Initiative von Jugendzentrum, FOS/BOS, Wirtschaftsschule und Magischem Projekt e.V. steckt eine lange Entwicklung. Schüler, Gestalter und eine Integrationsklasse haben, unterstützt durch die Kunsterzieher Jochen Lüftl und Silke Winkler, ein Jahr im Unterricht Ideen und Skizzen entwickelt, die am Freitag der Vollendung entgegenstreben.
Den Soundtrack für die Arbeiten der Maler an Mauerwerk und Leinwand lieferten die US-amerikanische Rap-Crew "Lik3mindz" und DJs. Fazit: Malerei muss nicht immer leise und dezent daher kommen. Es darf durchaus auch mal ordentlich Lärm für die verbindende Kraft der Kunst gemacht werden.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.