Von Christina Luber
Chat-GPT – die wahrscheinlich bekannteste Künstliche Intelligenz. Dieses nützliche Tool soll uns den Alltag erleichtern. Bereits jetzt sind viele dieser Maschinen schlauer als wir Menschen. Da stellt sich mir die Frage: Wird die Künstliche Intelligenz uns irgendwann ersetzen? "Die vollständige Ersetzung der Menschen durch künstliche Intelligenz ist unwahrscheinlich, da menschliche Eigenschaften schwer zu reproduzieren sind." So lautet die Antwort auf diese Frage von Chat-GPT persönlich.
Eins ist klar: Das besagte Problem des Austauschs holt uns bereits ein. So wurden im letzten Jahr 200 Redakteure der Bild-Zeitung entlassen. KI soll für einige ihrer Aufgaben in der Redaktion eingesetzt werden. Auf der einen Seite sind solche Maßnahmen verständlich. Eine KI braucht nur wenige Sekunden, um einen Text zu schreiben. Doch andererseits: Was unterscheidet eine von Robotern gesteuerte Textmaschine von einem "echten" Menschen? Vielleicht sind es die Kreativität und das Herzblut, das Menschen in jede ihrer Aufgaben stecken. Chat-GPT und Co. hingegen sind nur Maschinen, die Informationen liefern. Ohne einen Funken Hingabe.
Ist es also tatsächlich möglich, dass uns eine Maschine vollständig ersetzt? Die Antwort steckt meiner Meinung nach in dem Klassiker "Charlie und die Schokoladenfabrik". In einer Szene erfährt der Zuschauer, dass der Vater der Hauptfigur Charlie seinen Job verloren hatte, weil er durch eine Maschine ersetzt wurde. Zum Ende des Films stellt sich allerdings heraus, dass der Vater jetzt einen neuen und viel besseren Job hat: Er repariert diese Maschine.
Ich glaube, dass es so auch mit der KI ist. Wie die Antwort von Chat-GPT bereits vermuten lässt, wird es immer Leute geben müssen, die Fehler beheben oder neue Dinge programmieren. Nicht zu vergessen die sozialen Berufe: Krankenpfleger beispielsweise kann keine gefühllose Maschine ersetzen. Nur ein Mensch kann eine emotionale Bindung zu einem Patienten aufbauen. Nur ein Mensch kann auf die Bedürfnisse eines Einzelnen eingehen. Nur ein Mensch kann einem anderen zuhören, ihn trösten, gute Ratschläge geben. Denn ernst gemeinte Gefühle und Emotionen – so etwas wird selbst Chat-GPT niemals beherrschen.
OTon
Wir sind junge Mitarbeiter von Oberpfalz-Medien. In unserer Kolumne "OTon" schreiben wir einmal in der Woche über das, was uns im Alltag begegnet – was wir gut finden, aber auch, was uns ärgert. Dabei geht es weniger um fundierte Fakten, wie wir sie tagtäglich für unsere Leser aufbereiten, sondern um unsere ganz persönlichen Geschichten, Erlebnisse und Meinungen. Wir wollen zeigen, dass nicht nur in Hamburg, Berlin oder München Dinge passieren, die uns junge Menschen bewegen.
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