Nach dem Abitur 1960 am humanistischen Gymnasium in Weiden und dem Theologiestudium in Regensburg wurde er 1966 in Regensburg zum Priester geweiht. Die Entscheidung, in Südamerika als Priester zu wirken, fiel bereits während des Theologiestudiums anlässlich eines Besuchs des aus Deutschland stammenden damaligen Erzbischofs von Sucre, Kardinal Jose Clemente Maurer. Zunächst wirkte Padre Reichl als Kaplan in Selb, bis er 1969 von Bischof Rudolf Graber gemeinsam mit einem weiteren Priester, Padre Otto Strauss, für die Arbeit in der Diözese Sucre, Bolivien, freigestellt wurde.
Zusammen machten sie sich auf die Reise in ein Land, das sie nicht mehr loslassen sollte. Beide wurden im Gebiet der Provinzhauptstadt Camargo eingesetzt, wo sie bis jetzt tätig waren. Camargo liegt in einem Hochtal der Anden. Durch die wirtschaftliche Situation der Bewohner konnten sich die Missionare nicht nur auf die Seelsorgearbeit beschränken, sondern mussten auch intensive Entwicklungsarbeit leisten.
So initiierten und koordinierten sie unter anderem den Bau von Wegen und Wasserleitungen und unterstützten diese Projekte finanziell in erheblichem Maße. Obwohl die Abstände der Heimatbesuche immer länger wurden, hielt der Geistliche den Kontakt zu Weiden und zur Familie seines Bruders Albert Reichl, Verwandten und zahlreichen Freunden und Bekannten.
Padre Reichl wurde in Camargo beigesetzt. Seine Heimatpfarrei Herz-Jesu in Weiden, mit der er stets eng verbunden war und die ihn und seine Tätigkeit immer auch finanziell unterstützt hat, feiert am Samstag, 8. Februar, um 11 Uhr ein Gedenk-Requiem für den Verstorbenen Padre.
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