Weiden in der Oberpfalz
13.06.2023 - 15:02 Uhr

Patrick Hummer ist neuer katholischer Jugendreferent in Weiden

Der 27-Jährige Patrick Hummer brennt für die Jugendarbeit. Der neue katholische Jugendreferent wird am 18. Juni beim Jugendtag am Fahrenberg offiziell eingeführt. Seine Aufgaben sind vielfältig.

Patrick Hummer ist seit März katholischer Jugendreferent in Weiden. Bild: Kunz
Patrick Hummer ist seit März katholischer Jugendreferent in Weiden.

"Wir verstehen uns als Fach- und Servicestelle. Wir sind die hauptamtlichen Ansprechpartner für alle Ehrenamtlichen in allen Bereichen kirchlicher Jugendverbände." Dazu zählten Ministranten, Pfadfinder, MC und alle anderen Gruppierungen unter dem Dachverband des BDKJ. "Wir sind auch da, wenn es um Zuschüsse geht. Ich selber bin aber kein Geldgeber, sondern nur Tippgeber." Er kümmere sich ferner um die Aus- und Fortbildung von Jugendgruppenleitern. Das erklärt der neue katholische Jugendreferent Patrick Hummer bei einem Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Er wird beim Jugendtag auf dem Fahrenberg am Sonntag, 18. Juni, offiziell vorgestellt.

Hummer organisiere ferner Veranstaltungen, wie den Jugendtag am 18. Juni am Fahrenberg, den Bürgerfest-Gottesdienst in Weiden, der alle zwei Jahre stattfinde oder - auf Dekanatsebene - die Ministranten-Wallfahrt nach Rom im nächsten Jahr.

Sein Büro, das er seit März 2023 leitet, untersteht dem Bischöflichen Jugendamt in Regensburg. "Die Jugendstellen sind dezentral über das ganze Bistum verteilt. Es gibt 13." Die Jugendstellen wurden eingerichtet, damit die ehrenamtlichen Verantwortlichen nicht mehr nach Regensburg fahren mussten, sondern in ihren Heimatdekanaten fachlich betreut werden können, sagt Hummer. In Weiden unterstützt ihn eine Verwaltungskraft zweimal pro Woche im Büro.

Halbtagsstelle in Weiden

Wie der 27-jährige erklärt, hat er in Weiden nur eine Halbtagsstelle und hofft auf baldige Verstärkung. Die andere Hälfte als Jugendreferent teilt er sich mit einer Halbtagskollegin, die im Mutterschutz ist, in Amberg, wo er auch wohnt. In Weiden sei er nur dienstags und donnerstags anwesend. Montag und Mittwoch sitze er im Amberger Büro. "Am Freitag bin ich da, wo ich meine, am meisten gebraucht zu werden."

Im Grunde genommen sei er sein eigener Herr. "Es gibt einige Dinge, die vorgegeben sind: Dazu zählen unter anderem die Jugendleiterfortbildungen, die Wallfahrt nach Rom, die 72-Stunden-Woche des BDKJ und die Jugendseelsorgegespräche mit Gemeinde- und Pastoralreferenten, Diakonen und Pfarrern." Die Aufgabe sei reizvoll. "Ich war selbst zehn Jahre lang ehrenamtlicher Vorsitzender des BDKJ in Wunsiedel. Ich hatte da eine wahnsinnig gute Jugendreferentin, die uns stark unterstützt hat." Das habe abgefärbt. Denn damals habe er innerlich gespürt, dass genau das seine Bestimmung sei.

"Ich wollte Menschen befähigen, ihre Ideen und Vorstellungen umzusetzen." Seine Aufgabe bestehe im Wesentlichen darin, auf junge Menschen einzuwirken, selbstständig zu werden, und sich selbst überflüssig zu machen. Als Elternzeitvertreter sei er aktuell befristet angestellt. Er hoffe aber schon auf eine Lebensstellung.

Um seine Schützlinge sei ihm nicht bang. Auch nicht, dass sie später einmal den Glauben verlieren könnten. Die Kirche stecke zwar in der Krise. "Aber das sind Ministranten, die Jugendgruppenleiter werden wollen und andere in der Jugendarbeit verankerte Menschen." Einige gingen dem Ehrenamt verloren, sobald es in Richtung Studium gehe oder die Familienplanung anstehe. "Da gibt's tatsächlich eine Lücke. Das ist die Gruppe der 18- bis 27-Jährigen." Danach entschieden sich seinen Beobachtungen nach, aber viele wieder fürs Ehrenamt. Er versuche, auch an den Schulen Nachwuchs zu rekrutieren. Derzeit laufe eine Zusammenarbeit mit dem Augustinus-Gymnasium in Weiden.

Hummer stammt ursprünglich aus Arzberg. Nach dem Realschulabschluss machte er eine Ausbildung zum Kinderpfleger und Erzieher in Ahornberg bei Hof. 2019 wechselte er als Bildungsreferent ins Bildungshaus Ensdorf. Am 1. März erfüllte sich der Traum zum Jugendreferenten. "Mein Werdegang ist nicht der klassische. Normalerweise studiert man an der Hochschule Sozialpädagogik oder Pädagogik." Er sein ein Sonderfall. Nebenbei studiert Hummer nebenberuflich an der Katholischen Stiftungshochschule in München soziale Arbeit. Das Studium wird er voraussichtlich 2025 abschließen.

Weiden in der Oberpfalz13.06.2023
 
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