Weiden in der Oberpfalz
01.01.2020 - 14:56 Uhr

Pfarrer Schmid in St. Josef: Kinder verändern die Welt

Mit Greta Thunberg als "Person des Jahres" hat er so seine Probleme. Doch im Jahresschlussgottesdienst in St. Josef ist auch Pfarrer Markus Schmid ist überzeugt: Kinder prägen die Welt von morgen.

Feierlicher Jahresendgottesdienst in St. Josef in Weiden unter Leitung von Pfarrer Markus Schmid (Fünfter von links). Bild: Bühner
Feierlicher Jahresendgottesdienst in St. Josef in Weiden unter Leitung von Pfarrer Markus Schmid (Fünfter von links).
Pfarrer Markus Schmid bei seiner Predigt. Bild: Bühner
Pfarrer Markus Schmid bei seiner Predigt.

Den Jahresabschlussgottesdienst in St. Josef in Weiden prägte das Thema „Kinder verändern die Welt“. Es war aber nicht nur das Jesuskind in der Krippe, dem sich die Predigt von Pfarrer Markus Schmid widmete. Auch die Lesung aus dem Buch Genesis schilderte die Geschichte des Kindes Isaak, der von seinem Vater Abraham als Brandopfer getötet werden sollte. Und der Bericht im Neuen Testament über den 12-jährigen Jesus, der sich von seinen Eltern Maria und Josef vorübergehend trennte, passte ebenfalls zum Thema. „Kinder sind die Personen des Jahres 2019, die das nächste Jahrzehnt besser machen sollen“, stellte der Pfarrer zusammenfassend fest.

Weniger positiv sah Schmid die Ernennung von Greta Thunberg zur „Person des Jahres“. Kritisch beurteilte er auch die öffentliche Aufmerksamkeit über den ersten Backenzahn des Prinzen George oder die Geburt des Prinzen Archie im Hause Windsor. „Was ist mit den Flüchtlingskindern im Mexiko, die von ihren Eltern getrennt wurden, oder mit den elternlosen Flüchtlingskinder die auf der Insel Lesbos in der Kälte frieren?“ Vielleicht seien diese eher die „Personen des Jahres“. Überhaupt sollte vieles mehr aus dem Blickwinkel des Kindes betrachtet werden. „Isaak wurde als Kind ebenso traumatisiert wie viele Kinder, die Kindersoldaten oder Kinderarbeiter sein müssen, zur Flucht gezwungen, sexuell missbraucht oder Gewalt im eigenen Hause erleben." Eltern sollten Kinder nicht als ihr Eigentum betrachten und nicht für „eigene Projektionen opfern“, forderte der Prediger. Dass Kinder die Welt verändern könnten, habe das Jahr 2019 jedoch bewiesen. Lob bekamen auch die 300.000 Sternsinger, die erstmals in diesem Jahr mehr als 50 Millionen Euro gesammelt hätten.

Mit Blick auf das beginnende neue Jahrzehnt sagte Schmid: „Kinder, die Erwachsene an ihre Verantwortung erinnern, machen mir Hoffnung." Zurecht gebe es einen Gesetzentwurf, der Kinderrechte ins Grundgesetz aufnehmen will. Mit dem Satz „Geben wir das vergangene Jahr zurück in die Hände des Herrn“ endete die Predigt. Einige Gemeindemitglieder trugen abschließend noch die Geschehnisse in der Kirchengemeinde St. Josef im Jahre 2019 in Form von Gebeten und Fürbitten vor. Dabei war zu hören, dass 46 Taufen und 41 Erstkommunionen stattgefunden haben. Gezählt wurden auch 24 Firmlinge, 73 Kirchenaustritte und 3 Wiedereintritte. 98 Gemeindemitglieder sind verstorben.

 
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