Weiden in der Oberpfalz
27.10.2019 - 15:10 Uhr

Philatelie Weiden: Über 1,6 Milliarden Postwertzeichen zusätzlich produziert

Die Portoerhöhung beschert der Weidener Philatelie zusätzlich viel Arbeit. Die Maximalkapazitäten werden mehr als verdoppelt. Die neue Niederlassungsleiterin Claudia Schäfer dankt den Mitarbeitern und glaubt an sichere Arbeitsplätze.

Mit den Belegschaften der Bereiche Custom Service und Versand feiern die neue Niederlassungsleiterin Claudia Schäfer, Stellvertreter Thomas Bauch (rechts) und Vice President Oliver Brandes ein "Oktoberfest" auf dem Betriebsgelände. Bild: Kunz
Mit den Belegschaften der Bereiche Custom Service und Versand feiern die neue Niederlassungsleiterin Claudia Schäfer, Stellvertreter Thomas Bauch (rechts) und Vice President Oliver Brandes ein "Oktoberfest" auf dem Betriebsgelände.

„Wir sind ja unglaublich erfolgreich im Bereich Verkauf und der Vermarktung unserer Produkte und ich bin absolut davon überzeugt und guter Dinge, dass bei der hohen Servicequalität, die wir hier haben, keine Befürchtungen im Raum stehen“, beantwortete die neue Niederlassungsleiterin der Philatelie, Claudia Schäfer, die Frage nach der Sicherheit der Arbeitsplätze am Weidener Standort.

Wie Vice-President und Service-Manager Oliver Brandes erklärte, beschäftigt das Unternehmen am Brandweiher 400 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit. Seit Februar sei die Philatelie in zwei Bereiche unterteilt: Custom Service Center (CSC) GmbH, zuständig für die Telefonie. Und Versand. Unterstützend hinzu kämen Personal- und IT-Wesen.

Beschäftigte aus allen Bereichen feierten am Donnerstag gemeinsam ein „Oktoberfest“ auf dem Betriebsgelände. Claudia Schäfer, die seit 1. Oktober an der Spitze der Weidener Philatelie steht, kennt Weiden seit 1998. „Damals war ich Abteilungsleiterin Kundendienst. Da gab’s noch kein klassisches Call-Center. Da hatten wir noch normale Telefone.“ Zu ihrem Aufgabenfeld zählte vor 21 Jahren auch das Qualitäts- und Messemanagement.

In ihrer Begrüßung bedankte sich die Chefin bei den Mitarbeitern für die außerordentliche Leistung in den vergangenen Monaten. Es seien viele Überstunden geleistet worden. Grund: Alle Post-Filialen, auch die Philatelie mussten ihre Kunden nach der Portoerhöhung innerhalb kürzester Zeit mit den neuen Porto- und Ergänzungswerten versorgen.

„Wir haben in der Geschichte des Unternehmens bei keiner Portoänderung so viele Portowerte verändert und auch noch nie in so kurzer Zeit so viele Postwertzeichen in Umlauf gebracht.“ Schäfer: „Wir reden hier über 1,6 Milliarden Stück, die wir innerhalb von sieben Wochen noch zusätzlich nur für diese Portoerhöhung produziert haben."

"Unsere Maximalkapazität wurde in dieser Phase mehr als verdoppelt“, ergänzte stellvertretender Niederlassungsleiter Thomas Bauch. „Normalerweise sind es zehn Prozent mehr. Das war enorm, was die Kollegen geleistet haben."

Zu Ostern habe es auch einen „Peak“ gegeben, sagte Schäfer. „Wer damals glaubte, danach käme ein Saurer-Gurken-Sommer, der sah sich schlichtweg getäuscht.“ Und jetzt, vermutete sie, dass die Philatelie auf gleicher „Funkhöhe“ weiterfliege bis zum Weihnachtsgeschäft.

„Früher verschickten wir philatelistische Artikel“, sagte Brandes. „Da hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Philatelie war ja der Kern unseres Versandhandels. Dieser Bereich lässt mehr und mehr nach.“ Kompensiert werde dieser Einbruch durch normale Postwertzeichenprodukte, wie Markensets oder Markenboxen. „Auch wenn man glaubt, dass es hier kein Weihnachtsgeschäft gibt. Es gibt es doch. Gerade zu Weihnachten decken sich viele Firmen mit unseren Produkten ein, um ihre Weihnachtskarten zu verschicken.“

 
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