Weiden in der Oberpfalz
07.03.2025 - 14:41 Uhr

Politischer Aschermittwoch: Weiden als neue "grü­ne Hoch­burg Bay­erns"

Als "grü­ne Hoch­burg Bay­erns" hat die Grü­nen-Land­tags­ab­ge­ord­nete Lau­ra We­ber die Stadt Wei­den am Ascher­mitt­woch be­zeich­net. Im­mer­hin: Die Grü­nen ha­ben in ih­rem Wahl­kreis bayern­weit die we­nigs­ten Stim­men ver­lo­ren.

Der Saal im Rats­kel­ler in Weiden war gut ge­füllt beim tra­di­tio­nel­len Po­li­ti­schen Aschermitt­woch der Grü­nen-Kreis­ver­bän­de Wei­den und Neu­stadt/WN. Die Kreis­vor­sitzen­den Mat­thi­as Riedl und Lau­ra We­ber, Anne Dros­te und Ha­rald Neu­mann hießen die Gäs­te will­kom­men. Wie die Grünen in einer Pressemitteilung schreiben, zeigte sich We­ber als auch Anne Dros­te als Bun­destags­di­rekt­kan­di­da­tin er­freut dar­über, dass die Grü­nen im Wahl­kreis Wei­den nur mi­ni­mal ver­lo­ren ha­ben. We­ber be­kann­te, sie freue sich auf den be­vor­ste­hen­den Kom­mu­nal­wahl­kampf. "Wir be­kom­men eine groß­ar­ti­ge, viel­fäl­ti­ge Lis­te mit min­des­tens 50 Pro­zent Frauen­an­teil", ver­sprach sie. Da kön­ne sich die Par­tei, die so für ei­nen Neu­start ge­worben habe, eine Schei­be ab­schnei­den.

Kein Neustart unter CSU

Ei­nen ernst­haf­ten Neu­start kön­ne sie sich auch nicht un­ter ei­nem CSU-Bür­germeis­ter in Wei­den vor­stel­len, so We­ber. Sie warf der CSU "Ak­tio­nis­mus" in den letz­ten Ta­gen vor den Haus­halts­ver­hand­lun­gen im Stadt­rat vor. Nach 12 Jah­ren Pla­nung für den Re­al­schul­neu­bau, vie­len Ver­zö­ge­run­gen durch die CSU und daraus re­sul­tie­ren­den im­men­sen Kos­ten­stei­ge­run­gen steht nun plötz­lich der neue Plan, Real­schu­le und Feu­er­wa­che auf dem al­ten Fest­platz zu bau­en. Das schreiben die Grünen in einer Pressemitteilung. "Pein­lich", nann­te Weber das. Und wört­lich sag­te sie an die Adres­se der CSU-Frak­ti­on ge­wandt: "Sie versu­chen auf Teu­fel komm raus in­ter­es­sant zu wer­den, ver­hin­dern und ver­zö­gern aber nur." Die­se Tak­tik habe auch beim Tur­ner­bund funk­tio­niert: "Öf­fent­lich das eine sa­gen, im Stadt­rat dann ge­gen­tei­lig stim­men und die an­de­ren da­für ver­antwort­lich ma­chen. So san´s, die Kon­ser­va­ti­ven." Dass in ähn­li­cher Wei­se der Wei­dener Weg zum Wind­kraft­aus­bau boy­kot­tiert wer­de, füge sich ins Bild, "aber die wollen ja eh lie­ber Kern­kraft­wer­ke bau­en".

Hetze statt Sondierungsgespräche

MdB Tina Win­klmann mahn­te mit Blick auf die zwei­te Amts­zeit Do­nald Trumps ein ge­schlos­se­nes Eu­ro­pa an. Ent­setzt zeig­te sich die so­eben wie­der­ge­wähl­te Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­te aus Schwan­dorf über die 550 Fra­gen star­ke An­fra­ge der Union un­mit­tel­bar nach der Wahl, die alle Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen und alle Men­schen, die sich für Frei­heit und De­mo­kra­tie ein­setz­ten, un­ter Ge­ne­ral­ver­dacht stel­le. Dass der Prä­si­dent des Bau­ern­ver­ban­des we­gen Um­welt­ver­schmut­zung verur­teilt sei, sei da­ge­gen kein Pro­blem. Bay­erns Mi­nis­ter­prä­si­dent Mar­kus Sö­der warf sie Ver­ant­wor­tungs­lo­sig­keit vor, weil die­ser lie­ber am Ascher­mitt­woch wei­ter gegen Grün het­ze, statt sich an den Son­die­rungs­ge­sprä­chen in Ber­lin zu be­tei­li­gen.

 
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