Weiden in der Oberpfalz
03.05.2019 - 18:04 Uhr

Positive Bilanz: W-Lan in Stadtbussen "sehr gut genutzt"

3,4 Terrabyte verbrauchtes Datenvolumen seit November sprechen für die Attraktivität des ÖPNV, sagt Oberbürgermeister Kurt Seggewiß. Wegen den Plänen zum 365-Euro-Ticket übt er jedoch Kritik an der Staatsregierung.

"Wir haben uns schon gewundert, dass es keinerlei Probleme gab", freut sich der Chef von Wies Faszinatour, Wolfgang Wies, (Mitte) mit OB Kurt Seggewiß, Andreas Bauer, Nicole Hammerl und Reinhold Gailer (von links) von der Stadt Weiden über den reibungslosen Betrieb des Bus-W-Lan. Bild: Gabi Schönberger
"Wir haben uns schon gewundert, dass es keinerlei Probleme gab", freut sich der Chef von Wies Faszinatour, Wolfgang Wies, (Mitte) mit OB Kurt Seggewiß, Andreas Bauer, Nicole Hammerl und Reinhold Gailer (von links) von der Stadt Weiden über den reibungslosen Betrieb des Bus-W-Lan.

Dank eines staatlichen Förderprogramms gibt es in Weiden seit rund einem halben Jahr kostenloses W-Lan in den Stadtbussen. Gemeinsam mit Wolfgang Wies, dem Inhaber des für den städtischen Linienverkehr zuständigen Busunternehmens, Rechtsdezernentin Nicole Hammerl, Reinhold Gailer vom Amt für Öffentliche Ordnung und dem Leiter der Kfz-Abteilung, Andreas Bauer, zog Oberbürgermeister Kurt Seggewiß am Freitag bei einem Pressetermin am ZOB ein positives Zwischenfazit über die Internetnutzung in den 25 Bussen.

Anstieg um 73 Prozent

Demnach haben sich im Zeitraum zwischen November und April knapp 87.000 Fahrgäste eingeloggt. Allerdings könne über die genaue Personenanzahl, die das Angebot nutzten, keine Aussage getroffen werden. Der Grund: Jeder Verbindungsaufbau wird als "neuer Nutzer" registriert. Weil die Zahlen im Erfassungszeitraum von 14403 Registrierungen um 74 Prozent auf zuletzt 25085 stiegen und dabei über 3,4 Terrabyte Datenvolumen verbraucht wurden, könne aber von einer "sehr guten Auslastung" gesprochen werden, sagt Wies. Auch die laufenden Kosten seien mit 30 Euro pro Router überschaubar, erläutert der Betreiber.

Die Weidener Buslinien kosten insgesamt rund 1,1 Millionen Euro, ergänzt Seggewiß, da seien die Ausgaben für das mobile Internet "verschwindend gering". Das "ist der Obolus, den die Stadt nun eben einmal entrichten muss, wenn sie einen hochattraktiven ÖPNV wie den unseren haben will", findet das Stadtoberhaupt.

Auf dem Erreichten ausruhen will sich der SPD-Politiker trotzdem nicht. Obwohl gegenwärtig keine konkreten Pläne vorliegen, gäbe es weiterhin "Handlungsbedarf" beim Ausbau der Linien, zeigt sich der OB vor allem mit Blick auf die Situation in den umliegenden Landkreis-Gemeinden überzeugt. Gerade die jüngsten Pläne der Staatsregierung, ein sogenanntes 365-Euro-Ticket für Schüler und Azubis einzuführen, sieht Seggewiß deshalb kritisch. Weil es zunächst nur in den Großstädten gelten soll, würde der ländliche Raum benachteiligt: "Es ist klar, dass man in den Zentren anfängt, aber wir haben auch Schüler." Hier müsse "gleiches Recht für alle" gelten, fordert der Rathauschef.

Neuauflage 1-Euro-Ticket

Weil die Bevölkerung zum Umstieg auf den ÖPNV animiert werden soll, wiederholt die Stadt auch die "Ein-Euro-Ticket-Aktion". Für einen Euro pro Tag und Person konnte damit an den vergangenen Adventssamstagen in Weiden preisgünstig und umweltschonend Bus gefahren werden. Die Aktion wurde gut angenommen und soll deshalb an Jahrmarkttagen erneut gestartet werden - das nächste Mal zum Jubilatemarkt am Sonntag, 12. Mai.

 
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