"Nun weiß ich, dass das Training gepasst hat", freut sich Martin Riedl. Der 29-Jährige, der eigentlich im Juli bei der Challenge in Roth starten wollte, hat am Sonntag einen Ironman absolviert, meist ganz allein, auf Teilstrecken in Begleitung von Trainingskollegen. Dazu schwimmt er 3,8 Kilometer im Freibad Pleystein, radeln 180 Kilometer durch die Oberpfalz und schließt in Weiden mit einem Marathon ab. Insgesamt benötigt der Triathlet 10:38 Stunden. Riedl ist sehr zufrieden. "Ich habe einen sehr guten Tag erwischt", zieht er Bilanz. "Schwimmen und Radfahren bin ich mit angezogener Handbremse angegangen, da ich vor der Marathonstrecke großen Respekt hatte."
Der Tag ging allerdings mit einer Verzögerung los. Riedl und Wolfgang Raithel können gegen 7.45 Uhr im Pleysteiner Schwimmerbecken starten. Nach 57:50 Minuten hat Riedl die 3,8 Kilometer absolviert, Raithel braucht ein wenig länger. Dann wollen die beiden gemeinsam auf die Radstrecke. Doch da Wolfgang Raithel einen Platten hat, radelt der 29-jährige Weidener alleine los. Erst in zweiten Hälfte kann Raithel ihn begleiten.
Auf dem Stück zwischen Luhe und Nabburg schließen sich auch Freizeitradfahrer dem Duo an und muntern die beiden mit lobenden Worten auf. An der Verpflegungstelle in Nabburg stehen Riedls Eltern parat und versorgen die Sportler mit Wasser und Gel. "Als ich nach 180 Kilometern vom Rad abgestiegen bin, war ich überrascht, wie gut es gelaufen ist", freut sich der Triathlet. Statt der geplanten 4 mal 10,5 Kilometer entlang des Flutkanals in Weiden hat Riedl hitzebedingt auf 5 mal 8,5 Kilometer umgeplant. "So kam ich öfter an der Verpflegungsstelle vorbei", sagt er. Die erste Runde lief gut. "Aber in der zweiten kam der Mann mit dem Hammer", blickt der 29-Jährige schmunzelnd zurück. Nach Runde drei gönnte er sich eine Pause von 5 bis 6 Minuten, um dann zum Endspurt aufzubrechen. "Auf der letzte Runde hat mich meine Freundin mit der Rad begleitet, das war auch noch ein mentaler Push." Nach 4:19 Stunden hat er die 42,5 Kilometer abgeschlossen.
"Ohne die Unterstützung meiner Familie hätte ich das nicht geschafft", gibt Martin Riedl zu. Auch dem Pleysteiner Bademeister Hubert Rewitzer dankbar. "Er hat in der Früh für uns das Bad aufgesperrt und ist die ganze Stunde am Beckenrand gestand." Für die Challenge Roth fühlt sich der Athlet nun bereit. "Ich weiß jetzt, weißt der Körper bereit ist zu leisten."
Jetzt weiß ich, was der Körper bereit ist zu leisten.
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