An der Beteiligung der Schülerinnen am Girls´ Day liegt es nicht, dass Mädchen nach wie vor eher einen Büro- oder Verkaufsberuf wählen, als einen Beruf im gewerblich technischen Bereich. Die meisten Angebote für Schülerinnen, gewerblich technische Berufe kennenzulernen, waren auch in diesem Jahr ausgebucht. „Wir wollen mit dem Girls´ Day Schritt für Schritt die traditionelle Berufswahlpraxis ändern“, sagt Karin Hartung, Beauftragte für Chancengleichheit bei der Agentur für Arbeit Weiden.
Zusammen mit ihren Kolleginnen Christina Schönberger vom Jobcenter Weiden, Monika Langner von der Stadt Weiden und Tamara Prause vom Landkreis Neustadt/WN organisierte Hartung den diesjährigen Girls´ Day. Auf circa 350 Schnupperplätzen konnten die angehenden Schulabsolventinnen Tätigkeiten kennenlernen, die überwiegend von Männern ausgeübt werden. Fast 50 Ausbildungsbetriebe in der Region beteiligten sich an diesem Berufsorientierungstag. Für die Betriebe geht es dabei auch immer um Nachwuchswerbung. Zum Girls´ Day bei der Polizeiinspektion in Weiden war auch die Öffentlichkeit eingeladen.
Die vierzig Teilnehmerinnen bewiesen, dass das Interesse der Schülerinnen am Polizeiberuf sehr groß war. Die Einstellungsberater Nicole Prießnitz und Ulrich Glaser begrüßten die Besucher. Für die Polizeiinspektion Weiden ging es auch darum, dafür zu werben, dass sich zukünftig ihr Frauenanteil erhöht. Schließlich liegt dieser bei den Beamten erst bei knapp 12 Prozent. Um möglichst überzeugend die Attraktivität des Berufs für eine Frau darzustellen berichtete Diensthundeführerin Alexandra Gössl aus ihrer Arbeit. „Ich habe mich für diese Tätigkeit beworben und bekam dann einen zu meiner Persönlichkeit passenden Hund“, berichtete die Polizeibeamtin.
Um Einblick in ihre Arbeit zu vermitteln, hatte sie ihren Diensthund Gero mitgebracht. Er lieferte nach den Kommandos der Hundeführerin zahlreiche Beweise für seine Fähigkeiten. Gero kommt vor allem bei der Rauschgiftfahndung zum Einsatz. „Auf alles was an diesen Substanzen auf dem Markt ist, reagiert Gero super sensibel“, berichtete Gössl. Fast neun Jahre alt sei der Hund, seine Ausbildung hätte zehn Wochen gedauert. Er ist ein Malinois und dem deutschen Schäferhund sehr ähnlich. „Nichts für den Privatgebrauch“, warnt Gössl. Schließlich müsse der Polizeihund „die erforderliche Aggressivität“ aufweisen. Dann zeigte Gero seine Künste und jagte wild durch die Räume und fand nach wenigen Sekunden an mehreren Stellen in der Halle und im Freibereich der Polizeiinspektion verstecktes Ecstacy und Crystal Meth. Kennenlernen durften die Schülerinnen auch die Fahndungskontrollgruppe und die Kriminal- und Verkehrspolizeiinspektion. Mit anwesend am Girl´ Day der Polizei waren auch Oberbürgermeister Kurt Seggewiß und Arbeitsagenturchef Thomas Würdinger, Jobcenterleiter Peter Witt sowie die stellvertretende Landrätin Margit Kirzinger.













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