Weiden in der Oberpfalz
14.07.2024 - 11:09 Uhr

Rekordbeteiligung zum 100-jährigen Jubiläum: ADAC-Oldtimertreff in Weiden ein "zweites Bürgerfest"

Vorsitzender Karlheinz Ach strahlte: 132 Teilnehmer, auch aus dem Ausland, waren bei der Oldtimerausfahrt dabei. Besser hätte der Höhepunkt im Jubiläumsjahr des Auto- und Motorradclubs im ADAC Weiden nicht laufen können.

Am Samstagvormittag blickte beim Start zur 36. Weidener ADAC-Veteranen-Ausfahrt gar die Sonne durch. Die Dächer der Cabrios blieben geöffnet, als die 132 Old- und Youngtimer, Motorräder und Kleinlaster auf die Rundreise um Weiden gingen. Das Ziel war Pressath. Die Rundfahrt war der Höhepunkt zum 100-jährigen Jubiläum des Auto- und Motorradclub (AMC) im ADAC.

„Erstmals erreichten wir mit 132 Startern einen Rekord über das gewünschte Ziel von 130 hinaus. Ein Highlight ist die Aufstellung der ‚Schätzchen‘ vor dem Alten Rathaus, das war ja das zweite Bürgerfest“, freute sich 1. Vorsitzender Karlheinz Ach.

Schon in der Früh reihten sich vor dem Ach-Stodl in Frauenricht die Oldtimer auf, nachdem sie ihre Teilnahme mit Papieren und Fahrzeugdaten bestätigt hatten. Gut gestaffelt ordneten sich die älteren Daimler- und Opelmodelle, Goggomobile, Cabrios, Porsche und Jaguar-Modelle in die Reihe. Dieses Mal nahm Oberbürgermeister Jens Meyer nicht die Starterflagge in die Hand. Der Schirmherr setzte sich als Beifahrer in den schwarzen „Adler“ der Stadt und nahm erstmals an der gesamten Rundreise teil. Die Starterflagge übernahm Stadtrat Hans Forster.

Auf der abwechslungsreichen Strecke über Mantel, Steinfels, Troschelhammer nach Pressath ging es zum Museum am Autohaus Grasser. Mit Erfrischungsgetränken warteten die Organisatoren Matthias Kastner und Albrecht von Beckedorf auf. Sie schickten die Fahrer auf die Rückrunde weiter über Döllnitz, Hammerles und Parkstein zum Parkplatz an der Vulkanwand, dann zurück zum Parkplatz der Firma Ach.

Ältestes Modell von 1929

Nach dem Mittagessen leitete die Polizei die Fahrzeuge in einem Autokorso durch die Frauenrichter Straße zur Altstadt. Alle Farben und Automarken waren vertreten. Die Bürger kamen dann bei herrlichem Sonnenschein mit den Fahrern und Besitzern ins Gespräch, die gerne Alter, Motorstärke und Kosten bekanntgaben. Am Mauermann-Brunnen stand ein Ford A von 1929, das älteste Fahrzeug am Samstag, daneben ein Roadster Coupé mit 40 PS und 3,3 Liter Hubraum von L. Eger. Gleich daneben ein Ford aus dem Jahre 1930 von Dieter Malzer aus Waldthurn.

Selbst Vorsitzender Ach interessierte sich: Berthold Sparrer aus Parkstein hatte ein Oldsmobile, Baureihe Super 88 von 1958 aus der Straßenkreuzer-Ära mitgebracht. Es ist ein 8-Zylinder mit 275 PS und 6,1 Liter. „Gerne wird dieser Wagen auch für Hochzeiten angefragt, oft bin ich auf weiteren Oldtimertreffen“, sagte Sparrer, und Ach schaute ihm über die Schultern auf das interessante Tacho-Messfeld mit Drehzahl des Rades oder des Getriebes, die hier abzulesen ist.

Zwei Mädchen wollten unbedingt mit dem Feuerwehrauto in luftige Höhen. Juan Vilas aus Neustadt hatte sich den ausrangierten LF 8 409G mit dem Baujahr 1978 aus Privatbesitz 2007 aus Kiel geholt. In mühevoller Kleinarbeit baute der jetzige Besitzer ihn zum „Feiermobil“ um. Seit 2021 als Oldtimer bestätigt, weil nahezu im Originalzustand, steht er Interessenten auch für viele Events zur Verfügung. Er hat 90 PS und 2277 Hubraum.

Motorräder mit Beiwagen

Und dann war da noch eine Ecke vor dem Alten Rathaus mit einer Vielzahl von Motorrädern, auch mit Beiwagen. So eine BMW-R 513 mit einem 750er Motor, Baujahr 1951 von Christoph Reintsch. Und gleich daneben ein 1938er Modell mit Beiwagen von Opa Josef Reintsch. „Alle funktionieren noch gut und ich fahre auch noch damit gerne an Wochenenden auf Kurzausflüge“, sagte dieser.

Mit dabei auch ein Jeep als Geländewagen, ein "Willys MB" von 1943. Udo Bezold bekam ihn von einem Bekannten. Das Fahrzeug war für die „First Infanterie Division“ noch im Krieg eingesetzt und wurde in Frankreich umgebaut. Bezold besitzt ihn seit 2002. Es wurde auch schon bei Filmaufnahmen verwendet.

Am späten Nachmittag gab es für die Teilnehmer aus Tschechien, Holland, Annaberg-Buchholz und des ADAC-Partnerclubs aus Nürnberg die Siegerehrung beim Stodlfest in Frauenricht. Musikalisch unterhielt „Buwi Voit“.

 
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