Die Schießgruppe des 7er- und Kameradschaftsvereins blickt auf fünf Jahrzehnte Vereinsgeschichte zurück. Das Jubiläum war Anlass, ein Fest in der Almhütte zu feiern und Zwischenbilanz zu ziehen. Die Wurzeln des 7er- und Kameradschaftsvereins entspringen einem 7. Bayerischen Infanterie-Regiment, das Prinz Leopold von Bayern direkt unterstellt war. Das Regiment war unter anderem auch in Bayreuth stationiert und bestand bis 1919. Hier leisteten auch junge Weidener ihren Pflicht-Militärdienst ab und gründeten 1911 den Kameradschaftsbund.
Der stellvertretende Bezirksvorsitzende des Bayerischen Soldatenbunds, Alfons Betzl, streifte an diesem Abend die wichtigsten Ereignisse der letzten 50 Jahre. "Wenn wir heute von 50 Jahren Schießgruppe der 7er Kameradschaft sprechen, dann ist das eigentlich nicht ganz richtig. Bereits am 26. April 1926 wurde zum ersten Mal die Unterabteilung Sportschützengruppe ins Leben gerufen." Doch es gebe aus dieser schweren Zeit keine Aufzeichnungen. Erst im Jahr 1957 trat wieder eine Sportschützengruppe unter der Leitung des Lokführers Georg Miedl in Erscheinung. Sie nutzte die Schießstände im Gartensaal des Hotels Anker. Es stand am heutigen Issy-les-Moulineaux-Platz, früher war dort auch das Anker-Kino. Aber bereits im Jahr darauf wechselte das Vereinslokal erneut. So kam der Schießsport wieder zum Stillstand.
Eigener Schießstand
Im Jahr 1972 stellten einige Kameraden Überlegungen an, wieder eine Sportschützengruppe zu gründen. Am 24. März 1973 fassten sie den Beschluss, beim Vereinsmitglied Heinrich Woppmann einen eigenen Schießstand in den Kummert-Bierstuben zu errichten. Der Vorsitzende Franz Prüll vermeldete, dass alle Arbeiten abgeschlossen sind und die Abnahme des Schießstandes durch einen Sachverständigen erfolgt sei. Als erster Schießwart stellte sich Michael Zitzmann zur Verfügung.
Seit dieser Zeit hat die 7er-Kameradschaft eine Sportschützengruppe, die es noch heute gibt. Damals nahmen die Schützen an verschiedenen Wettkämpfen teil und führten Schützenfeiern durch. Die erste Krise mussten die 7er-Schützen dann zu Beginn des Jahres 1977 bewältigen. Kaum schlichtbare Unstimmigkeiten mit dem Schießstandwirt Heinrich Woppmann führten dazu, dass man den Schießstand wieder abbauen musste und übergangsweise den Schießstand der Kameradschaft 1881 in der Gaststätte Moosbürg mit nutzen durfte.
Im Jahr darauf zogen alle in das Hotel Deutsche Eiche. Der Verein baute die eigene Schießanlage wieder auf. Aber bereits nach zwei harmonisch verlaufenden Jahren stand die Gruppe wieder ohne Schießstand da. Das Hotel Deutsche Eiche wurde im Januar 1981 verkauft und die Anlage musste abermals abgebaut werden. Zudem kam es zu unüberbrückbaren Differenzen zwischen der Vorstandschaft der 7er Kameradschaft und den Schießwarten.
20 aktive Schützen
Nach der Schießpause ging der Schießwettbewerb in den Kummert-Bierstuben weiter. Doch als der Pachtvertrag auslief, konnte der Kontakt zur Schützengesellschaft Alpenrose geknüpft werden. In 1990 konnte dort die Herberge aufgeschlagen werden. Neuerdings werden Wettkämpfe mit neuen Pressluftgewehren geschossen. Im Jubiläumsjahr 2023 sind 20 aktive Schützen gemeldet. Schießbetrieb ist nach wie vor donnerstags ab 18 Uhr im Schützenheim Alpenrose. Betzl spendierte der Kameradschaft für ein kommendes Schießen einen Wanderpokal.
Zum Jubiläum hat die Gruppe ein Jubiläumsschießen ausgerichtet. 2. Schießwartin Marianne Richter überreichte den ausgelobten Pokal an die Gewinnerin Margareta Czichon. Die Sieger des Jagdschießens sind Günther Dotzler, vor Hans Milakowitsch und Marianne Richter. Josef Lang, der Kreisvorsitzende des Kreisverbandes Weiden, überreichte dem besten Schützen Bernhard Kellner die Scheibe.
Die Schießwarte der vergangenen 50 Jahre
- Michael Zitzmann (von 1973 – 1975)
- Manfred Stenger (von 1976 – 1977)
- Adolf Wilczeck (1978)
- Ewald Krafczyk (von 1979 – 1980)
- Willi Roll (von 1981 – 1982)
- Franz Klier (1983)
- Josef Preßl (von 1984 – 1991)
- Alfred Kett (von 1992 – 2005)
- Bernhard Kellner (von 2006 – heute)
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.