Berufsberater Karl Brenner brachte es auf den Punkt: "Wir haben mit den Ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) seit Jahrzehnten schon vielen jungen Leuten zu einem Berufsabschluss verholfen". Die Feststellung fasste zusammen, was vorher bei der Bilanzierung des Jahresergebnisses des Förderprogramms abH in detaillierten Zahlen vorgetragen worden war.
Schwachen helfen
Vertreter des Kolping Bildungswerks, der Arbeitsagentur und vier Teilnehmerinnen an der Maßnahme trafen sich, um Zwischenbilanz zu ziehen. Auszubildende mit schlechten Noten, mit fachlichen oder persönlichen Problemen gibt es unabhängig von der Lage auf dem Ausbildungsstellenmarkt, sagen die Fachleute übereinstimmend. Deswegen bleiben die Teilnehmerquoten am Förderprogramm abH fast unverändert.
Elisabeth Weiß und Teamleiter Werner Rustler vom Kolping-Bildungswerk Weiden nannte die Zahlen. "Innerhalb der letzten fünf Jahre hatten wir insgesamt 781 Teilnehmer", berichtete Weiß. Monatlich kommen rund 180 Teilnehmer zum zusätzlichen Unterricht und erhalten auch sozialpädagogische Unterstützung. Seit zehn Jahren ist das Kolping Bildungswerk mit diesem Förderprogramm von der Arbeitsagentur Weiden beauftragt. Geholfen wird derzeit in 76 Berufen und in fast 50 einzelnen Unterrichtsgruppen. Neben der sozialpädagogischen Betreuung unter Leitung von Andrea Bayer kommen sechs hauptamtliche Lehrkräfte und 31 Honorarlehrer zum Einsatz.
Hohe Erfolgsquote
"Leider ist das Unterstützungsprogramm noch nicht bei allen Betrieben bekannt", bedauert Weiß. Über eine Erfolgsquote von 87 Prozent bei den Abschlussprüfungen freut sich Teamleiter Rustler. Dazu trage auch eine systematische sozialpsychologische Prüfungsvorbereitung bei. Hohe Zustimmungswerte würden sich aus den regelmäßigen Teilnehmer- und Betriebsbefragungen ergeben.
Ähnlich Positives schildert auch Johannes Saalfrank, Geschäftsführer der Kolping-Berufshilfe in Tirschenreuth. "Wir haben derzeit 70 Teilnehmer und unsere Erfolgsquote liegt bei der erstmaligen Prüfungsteilnahme sogar bei 89 Prozent". Nach Wiederholung der Prüfung könne sogar von 100-prozentigem Erfolg gesprochen werden. Saalfrank berichtet auch, dass derzeit in Tirschenreuth 12 Auszubildende mit Migrationshintergrund betreut würden.
Weiterhin nötig
Berufsberatungsteamleiterin Margot Salfetter sieht in diesen Ergebnissen eine Bestätigung, dass es nach wie vor richtig ist, Jugendlichen beim Übergang von Schule in den späteren Beruf zu helfen. Schließlich sei eine abgeschlossene Berufsausbildung "weitgehend ein Garant für die Integration in den Arbeitsmarkt".
Was sich statistisch als Erfolg präsentiert, bestätigen auch die anwesenden Auszubildenden. So sagt Jasmin Kliebhan: "Ich spüre genau, dass es mir hilft." Und ihre Kollegin Plamena Peneva ergänzt: "Meine Noten sind besser geworden." Auch Lea Bauer und Larissa Kreuzer nicken zustimmend und freuen sich, dass "die Chefin uns das empfohlen hat". Alle loben die Hilfestellungen vor allem in der "schwierigen Fachkunde". Den Beweis liefern sie umgehend und nennen Thioglykolsäure als wichtigste Substanz bei der Formung einer Dauerwelle.













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