Eine Großsanierung stand in den vergangenen Jahren schon immer mal zur Debatte. So richtig dazu durchringen konnte sich der Stadtrat aber nicht. Und so blieb die Mehrzweckhalle am Langen Steg bis heute ein alter Kasten.
Jetzt scheint den Weidenern ein Bundes-Förder-Programm Entscheidungshilfe zu leisten. Dabei geht es um Sanierungshilfen für kommunale Sport-, Jugend- und Kulturstätten. Hier waren 100 Millionen Euro vorgesehen, inzwischen aber hat Berlin den Betrag auf 200 Millionen verdoppelt und die Antragsfrist verlängert. Bisher hatte die Stadt Anträge für das sogenannte Milchladl am Flurerturm, die Beckenbäder im Schätzlerbad und Maßnahmen an der Hans-Sauer-Schule gestellt. Jetzt also kommt noch die Sanierung der Mehrzweckhalle dazu. Die Entscheidung am Montag in der Jahresschluss-Sitzung des Stadtrats fiel einstimmig. Kein Wunder bei Aussichten auf Zuschüsse von 90 Prozent.
Kostenschätzungen gehen aktuell von 2,4 Millionen Euro aus. Damit würden der Hallenboden, die Sanitäranlagen und die Fassade abgedeckt. Der weitere Sanierungsbedarf wäre aber noch zu klären. Auf jeden Fall soll die Sanierung der Realschul-Sportstätten bis September 2020 über die Bühne gehen. Dann könnten die Arbeiten an der MZH nahtlos anschließen.
CSU-Fraktionschef Wolfgang Pausch begrüßte die Maßnahme sehr. Man müsse doch mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn man die Chance zu einer 90-prozentigen Förderung nicht nutzen würde. Und Stefan Rank (Bürgerliste) sprach in diesem Zusammenhang von einer vorzeitigen Bescherung. Man müsse noch mehr Projekte anmelden, "alles was geht". Allerdings musste Baudezernent Oliver Seidel die Euphorie bremsen. Es seien nur Maßnahmen möglich, bei denen der Bundesanteil zwischen einer und vier Millionen Euro betrage.
Das Dach der MZH einzubeziehen, forderte Florian Graf (SPD). Dass die Halle künftig verstärkt von den Vereinen und für Veranstaltungen genutzt werden soll, findet er gut. "Das ist wirklich ein Schritt zu einer echten Mehrzweckhalle."
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