Der Ausbruch des Coronavirus kostete allein Weiden 98 Menschen das Leben. 188 Tote im Zusammenhang mit Covid-19 gab es bislang im Landkreis Neustadt/WN. Das sagt die Statistik des Robert-Koch-Instituts mit Stand Donnerstag, 16. September. Doch hinter jeder Zahl stecken Geschichten, ein Leben, Menschen und Angehörige, die mit diesem Verlust fertig werden müssen. Für sie etablierte die Evangelische Kirche Bayern in Zusammenarbeit mit der Selbsthilfekontaktstelle (Seko) Nordoberpfalz, begleitet von der Diakonie Weiden kürzlich eine Selbsthilfegruppe für Trauernde. Dabei kristallisierte sich nach den ersten Treffen von betroffenen Familienangehörigen ab August ein starkes Bedürfnis heraus, sich mit dem Thema „Schuld“ zu befassen. Etwa die Schuld gegebenenfalls die Infizierung seines Angehörigen selbst (mit)verursacht zu haben.
Das wirft Fragen auf. Zum Beispiel: Wie kann man damit fertig werden? Wie soll man damit leben? Erika Kleber, Altenpflegerin, Geronto- und Palliativfachkraft sowie Stationsleitung im Eleonore-Sindersberger-Altenheim in Weiden, will Antworten geben. Sie kommt laut einer Mitteilung der Seko zu einem Vortrag ins Haus der Diakonie in der Sebastianstraße 18 in Weiden. Dabei werde sie auch auf die Fragen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen eingehen, heißt es.
Der Vortrag findet am Donnerstag, 30. September, um 18 Uhr statt. Betroffene interessierte Angehörige seien willkommen, müssen sich wegen der geltenden Hygienevorschriften aber vorab unter der Telefonnummer 0961/38931–63 (auch über den Anrufbeantworter) anmelden. Eine Anmeldung ist auch über E-Mail an Seko.nopf[at]diakonie-weiden[dot]de möglich. Bei Überschreitung der erlaubten Anzahl für den Raum werde ein Zusatztermin am Donnerstag, 14. Oktober, angeboten.
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