Seine musikalische Grundausbildung erhielt Sebastian Heindl beim traditionellen Thomanerchor in Leipzig. An der Musikhochschule Leipzig studierte er Kirchenmusik. 2019 gewann er in den USA den Longwood Organ Competition, der als einer der renommiertesten Orgelwettbewerbe der Welt gilt. Sonntagabend zeigte er bei den Weidener Max-Reger-Tagen an der Max-Reger-Orgel in der Michaelskirche sein Können.
Heindl begann das Konzert mit zwölf Stücken, op. 80 von Max Reger, die der Weidener Tonsetzer im Geiste der romantischen Orgelmusik schrieb, Musik, die also alles andere als schwerfällig war. Es folgten Präludium und Fuge in h-Moll von Johann Sebastian Bach. Ins Zentrum seines Programms stellte der Musiker ein selbst komponiertes Stück. Nämlich Präludium und Fuge über die G.C.B. und B-A-C-H, als zweites Thema. Wobei den Namen des Altthomaschorkantors Georg Christoph Biller ergaben. Das Werk hatte Heindl im Jazz-Style zu Papier gebracht.
Ebenfalls jazzig hörten sich die drei neuen Impressionen "Voices of the Night" von Sigfrid Karl-Elert an, die Heindl voller Schwung vertonte. Auch mit Max Regers Phantasie und Fuge über B-A-C-H, op. 46 wollte der Leipziger die Arbeitsweise Regers unterstreichen, der, wie viele andere Komponisten seiner Zeit, oft in der nächtlich-mystischen Michaelskirche geprobt habe.
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