Die "Serenade der Volksmusik" hat eine treue Fan-Gemeinschaft. Für den Musikproduzenten Thomas Stein ist "Volksmusik die Parkbank für die menschliche Seele". Wenn dann noch das angekündigte Gewittertief ausbleibt, steht einem unterhaltsamen Sonntagnachmittag im Grünen nichts im Wege. Angeführt von Organisatorin Gertrud Wittmann und Moderator Lothar Höher zogen die vier Musikgruppen gemeinsam auf die Bühne.
Schwung in die Veranstaltung brachten gleich "Die 6 lustigen 5" aus der südlichen Oberpfalz mit ihrer schmissigen altbayerischen Blasmusik und altbekannten Weisen. Eigentlich besteht die von Daniel Reisinger aus Lappersdorf gegründete Kapelle aus neun Musikern. Sie hatten keine Berührungsängste, in ihren Gesangstexten schon mal derbere Ausdrücke zu verwenden. Zwischen dem Marsch "Gut bayrisch" und der "Buchhamer Polka" sangen sie im Zwei- und Dreivierteltakt vom "guaden, echten, gschmackigen boarischen Bier", erzählten kess den Zwiefachen "Da Bauer geht in Goarddn" und tauften kurzerhand den Dixie "Ice-Cream" in "Freibier" um.
Ausflug in die 1950er-Jahre
Mit bekannten Bläserweisen und mit Schlageroldies wartete die "Falkenberger Zoiglmusik" aus der nördlichen Oberpfalz auf. Das Quintett eröffnete seine Darbietungen mit der Polka "Heute wird gefeiert" und einem "Tschechischen Marsch". Ein Ausflug in die 1950er Jahre führte zu Connie Francis' Hit "My Happiness".
Erfreulicherweise interessiert sich die Jugend wieder für Traditionen, wie beispielsweise das Aufstellen des Kirwa-Baums und das Austanzen des Kirwapaars. Eine Reihe flotter Burschen aus Neudorf bei Luhe formierte sich vor Jahren zum "Neidaffer Plattlclub". Verteilt im Publikum begannen sie zur Playback-Musik mit einem Schuhplattler von "DeSchoWieda" und tanzten sich auf die Bühne mit Andreas Gabalier und seinem "Hulapalu". Ihre ausgereifte Choreographie und Akrobatik begeisterte das Publikum.
Traditionelle böhmische Blasmusik
Traditioneller böhmischer Blasmusik im feinen, weichen Klang der "Egerländer Musikanten" haben sich die "Weidener Musikanten" unter Leitung von Hubert Rupprecht verschrieben. Kein Wunder, dass schon mal zwei ältere Damen dazu ein Tänzchen wagten. In ihrem Repertoire hatte die Stadtkapelle verschiedene Polkas. Zuletzt erreichte der Orchesterleiter zusammen mit Heiner Nachtmann die Herzen der Besucher durch den gefühlvollen Gesang zum Walzer "Schau das Alpenglüh'n" von F. W. Rust. Die Bayernhymne beendete den Nachmittag.





























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