Kellereinbrüche in Weiden. 13 an der Zahl. Das legt Staatsanwältin Carolin Ammon einem 32-Jährigen zur Last. Am Freitag vor dem Schöffengericht gibt der Mann mit tschechischer Staatsbürgerschaft nur einen davon sowie einen weiteren in Waldsassen zu. Wegen Krankheit eines polizeilichen Zeugen, der Licht in die Angelegenheit bringen könnte, vertagte Richter Hubert Windisch die Verhandlung.
Rückblick: Im Oktober und November 2021 geschahen zahlreiche Diebstähle aus meist nicht abgeschlossenen Kellerabteilen, vorwiegend im Stadtteil Hammerweg. Fahrräder, Werkzeug, Koffer und andere Sachen verschwanden über Nacht. Einen Freund des Angeklagten hatte die Polizei schon als Täter im Visier. Dieser tauchte jedoch schnell im Nachbarland unter. Auf ihn schob der angeklagte Montagearbeiter nun die meisten Taten.
Er habe diesem lediglich eines seiner beiden Autos geliehen – für 500 Kronen pro Nacht, wobei er genau gewusst habe, was sein Freund immer vorhatte. Selbst habe er nur den Einbruch in Waldsassen begangen und einen in Weiden, wobei dies „gar kein richtiger Einbruch gewesen“ sei, weil ja die Türen nicht versperrt gewesen waren, sagte der seit mehreren Jahren in Weiden Lebende und Arbeitende. Deshalb sei er in Weiden auch nicht mit seinem Kumpel auf Diebestour gegangen – weil er hier mit Freunden und Familie lebe.
Der Prozess wird am 2. August um 8 Uhr 30 fortgesetzt. Rechtsanwalt Marc Steinsdörfer verteidigt den Ledigen, der in Tschechien Lebensgefährtin und Kind hat.
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