Die Gruppe startete am Alten Rathaus mit dem bekannten Wappen, das die Gründung der Stadt im Jahre 1241 mit König Konrad IV darstellt. „Man geht davon aus“, so Ricarda Erl, dass Weiden aber wesentlich älter ist. Durch seine Lage an der Goldenen Straße, die von Nürnberg nach Prag führte, war Weiden vom 14. bis ins 16. Jahrhundert ein bekannter Handels- und Umschlagplatz und eine reiche Stadt. Weiden wurde 1536 bis auf sieben Häuser durch einen Brand zerstört, mehrere Brände wüteten noch in den Jahren danach.
An der vor 1347 gebauten Stadtmauer, konnten die Frauen erahnen, dass die Mauer, die früher die ganze Stadt umschloss, Feinde von außen gut abwehrte. In der Gerbergasse sahen die Frauen aber auch, dass die alte Stadtmauer an verschiedenen Stellen mit Ziegeln und anderen Materialien ausgebessert werden musste, um sie vor dem Verfall zu schützen.
Erl erklärte beim Rundgang auch einige Schattenseiten in Weidens Geschichte. Während des Dreißigährigen Krieges wurde die Stadt von den Schweden eingenommen, viele Bewohner fielen der Pest zum Opfer und die Stadt verarmte. Im Jahre 1863 jedoch begann der Aufstieg und die Industrialisierung Weidens durch den Anschluss an die Eisenbahn. Glas und Porzellanindustrie (Seltmann, Bauscher, Detag) und die Firma Witt siedelten sich an und die Einwohnerzahl wuchs.
Vorbei am Vesten Haus ging es zur Michaelskirche, Barockkirche im Herzen der historischen Altstadt. Im Inneren der Kirche beeindruckt die Kanzel. Dem gelungenen Ausflug folgte eine gemütliche Einkehr in einer Eisdiele.
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