Mit einem Herbstfest feierten die Rehbühlsiedler das 85jährige Bestehen des Vereins im Pfarrheim Maria Waldrast. Ruhestandspfarrer Gerhard Pausch zelebrierte einen Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder des Vereins in der Kirche Maria Waldrast. Der Geistliche erinnerte an die Gründerzeit, die Arbeitsleistung der Hausbesitzer und das Überdauern des Vereins in all den Jahren. Bei der anschließenden Feier erinnerte Siedler-Vorsitzender Hans-Jürgen Meier an die Anfänge des Vereins kurz vor dem Zweiten Weltkrieg.
Laut Chronik erhielt die Standarte Weiden der Wehrmacht am 8. Juni 1937 den Befehl, in Weiden eine Möglichkeit zur Erstellung einer Siedlung zu schaffen. Der damalige Oberbürgermeister Hans Harbauer war einverstanden, die 30 Siedlungen im Bereich am Galgenberg zu errichten. Schließlich wurde jedoch aus Platzgründen das Gelände am Rehbühl besichtigt. Die Stadt zahlte an die Bürgerbräu 40000 Reichsmark. Die Siedlungsbewerber mussten den Aushub und das Verlegen der Wasserleitungen bewerkstelligen. Am 14. November 1937 erfolgte der erste Spatenstich zur ersten Wehrmachtsiedlung des Grenzlandes.
Jeder Siedler sollte einen Grund mit 800 Quadratmetern erhalten, die Bauhütten wurden aufgebaut. Am 3. September 1938 war die Hebfeier, ein Jahr später der Einzug in die Heimstätten. 30 Siedlerehepaare mit 88 Kinder zogen ein. Erst nach dem Krieg wurde alles auf die Siedlergemeinschaft Rehbühl übertragen.
Nach dem gemeinsamen Abendessen standen auch Ehrungen auf dem Programm. Als dankbare Anerkennung für die Verdienste um die Siedlungsbewegung erhielten ehrenamtliche Mithelfer und Unterstützer die Auszeichnung in Silber für Christine Görner, Martina Rewitzer, Adelinde Fickenscher, Hans Grötsch, Andreas Rewitzer, Hubert Kopp, Margit Kuchenreuther, Sabine Kopp, Klaus Fickenscher und Christa Witzl. Die Nadel und Urkunde in Gold ging an Ossi und Andrea Zahn.
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