Von Helmut Kunz und Bernhard Czichon
- St. Josef
An ein „anstrengendes und zermürbendes Jahr“ erinnerte Stadtpfarrer Markus Schmid beim Jahresabschlussgottesdienst in Sankt Josef. Vor fast vollen Bänken im festlich geschmückten Kirchenschiff stellte der Geistliche aber auch fest, dass man „viel Freud´ aus Gottes Hand“ erhalten habe.
Kaplan Pater Johannes predigte zu einem Lied von Sänger Adel Tawil. Darin beschreibt der Musiker ein Gefühl von Einsamkeit, Leere und Verzweiflung, aber auch von Hoffnung und größtem Glück. Pater Johannes beschrieb die Leiden und Probleme der Menschen in der Zeit von Corona, der Flutkatastrophe im Ahrtal und im Leben im Allgemeinen. Die Frage im Lied von Tawil „Ist da jemand?“ lasse sich nur durch Gott beantworten, der uns auch durch das Jahr 2021 begleitet habe und uns auch 2022 wieder geleiten werde.
Johanna Müller begleitete an der Eisenbarth-Orgel und mit Gesang die Eucharistiefeier. Am Neujahrsmorgen, dem Hochfest der Gottesmutter Maria und gleichzeitig dem Weltfriedenstag, erinnerte Pfarrer Schmid daran, dass wir dankbar sein können, in unserem Land in Frieden und Freiheit leben zu dürfen. Eine „lautstark um Aufmerksamkeit kreischende Minderheit“ werde das „Geschenk des Friedens“ nicht zerstören können.
- St. Michael
Glück bedeute nicht etwa das Feiern von Erfolgen oder, wenn Wünsche und Vorhaben in Erfüllung gingen, erklärte Ruhestandspfarrer Hermann Bock beim musikalischen Neujahrsgottesdienst in der Michaelskirche. Glück sei anders zu deuten: Wenn etwa jemand beim Scheitern in die Geborgenheit von Menschen falle, die sich um ihn kümmerten, unterstrich der Pfarrer. Die Kantorei intonierte unter Leitung von Kantorin Anna-Magdalena Bukreev Werke von Samuel Sebastian Wesley und Kantorin Anna-Magdalena Bukreev spielte auf der Orgel das Allegro aus der Triosonate Es-Dur von Johann Sebastian Bach.
Bereits beim Jahresabschlussgottesdienst an Silvester präsentierte Dekan Thomas Guba die kirchliche Statistik für 2021. Demnach wurden in der Gemeinde, wie schon im Vorjahr 32 Personen getauft. Darunter befanden sich ausschließlich Kinder. 31 Jugendliche wurden konfirmiert, nachdem 2020 alle Konfirmationen coronabedingt ausfallen mussten. Am Heiligen Abendmahl nahmen 587 Personen teil, gegenüber 282 im Vorjahr. Fünf Paare ließen sich kirchlich trauen. Vier mehr als ein Jahr zuvor. Vier Personen traten neu in die Gemeinschaft der evangelischen Kirche ein. Zwei weniger als 2020. Allerdings kehrten 51 Personen, gegenüber 60 im Vorjahr, ihrer Kirche den Rücken. 71 Gemeindemitglieder wurden in die Ewigkeit abberufen. Die Einlagen am Ausgang wurden je zur Hälfte verwendet für die Kirchenmusik und für die Gemeinde.
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