Weiden in der Oberpfalz
23.05.2022 - 15:55 Uhr

Sozialbürgerhaus Weiden offiziell eröffnet

Drei Ämter sind nun offziell unter einem Dach: Die Agentur für Arbeit, das Jobcenter Weiden-Neustadt und das Sozialdezernat der Stadt teilen sich das Sozialbürgerhaus Weiden. Zur Einweihung kommt auch ein hoher Gast aus München.

Die Bürger aus Weiden und dem Landkreis Neustadt haben jetzt offiziell eine Anlaufstelle in Sachen Arbeit und Sozialleistungen: das Sozialbürgerhaus Weiden. Zwar sei es schon seit Oktober in Betrieb, die Pandemie habe damals eine offizielle Einweihung jedoch verhindert, sagte Sozialdezernent Wolfgang Hohlmeier beim Festakt am Montagvormittag im Foyer der Agentur für Arbeit vor zahlreichen Ehrengästen. Im Sozialbürgerhaus könnten nun Leistungen für Kindergartenberatung, Asylbewerberleistungsgesetz, allgemeinen Sozialdienst, Sozialhilfe oder Obdachlosenberatung beantragt werden. Dazu kommen Berufsberatung, Arbeitsvermittlung und Geldleistungen vom Jobcenter Weiden-Neustadt und der Arbeitsagentur.

Das Projekt Sozialbürgerhaus ist allerdings nicht in einem einzigen Gebäude untergebracht. Ein Teil ist in der Agentur für Arbeit an der Weigelstraße untergebracht. Dort sind seitens der Stadt das Amt für wirtschaftliche Hilfen, der allgemeine soziale Dienst sowie die Bereiche Kindertagesstätten und Jugendpflege untergebracht. Die Abteilung "Besonderer Sozialdienst" befindet sich im Stadtteilzentrum „Neue Mitte“ in der Stockerhut. Durch die Vernetzung hoffen die Verantwortlichen jedoch, den Kunden schneller und effektiver helfen zu können. Das Sozialbürgerhaus sei "kein neues Amt, sondern ein Info- und Servicezentrum für alle Bürger" und stehe "für alle sozialen Fragen offen", erklärte Hohlmeier.

Oberbürgermeister Jens Meyer sprach von einer "bayernweit einmaligen Einrichtung", in der Arbeitsverwaltung und kommunale Sozialverwaltung kooperierten. Daher nahm auch Ulrike Scharf, Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, an der Eröffnung teil. Normalerweise gebe es in diesem Bereich "sehr viel Bürokratie und viele Ansprechpartner". Die Bevölkerung wünsche sich jedoch "Beratung aus einem Guss" in einer Anlaufstelle, wie es nun in Weiden der Fall sei. "Seien Sie stolz, was Sie hier vorangebracht haben."

OB Meyer skizzierte nochmals kurz die Anfänge des Sozialbürgerhauses. 2016 hatten sein Vorgänger Kurt Seggewiß, der frühere Sozialdezernent Hermann Hubmann und Hohlmeier die Idee dazu gehabt. Daraufhin sei eine Projektgruppe gegründet worden, 24 Sitzungen seien bis zum Umzug in das Gebäude der Arbeitsagentur nötig gewesen. Meyer verhehlte auch einige Rückschläge nicht, denn das Projekt wäre beinahe an fehlenden Büroräumen gescheitert. Doch nun habe es die erste Bewährungsprobe im Umgang mit den Flüchtlingen aus der Ukraine bereits hinter sich und gemeistert. Der OB war sich daher sicher: "Der Zug Sozialbürgerhaus wird nach der Pandemie richtig an Fahrt aufnehmen."

Klaus Beier, Geschäftsführer und Vertreter des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, bezeichnete das Sozialbürgerhaus Weiden sogar als bundesweit einmalig. Hier sei ein modernes Dienstleistungszentrum entstanden, ein weiterer "Hidden Champion in der Oberpfalz", das den Kunden einen echten Mehrwert bieten könne. Außerdem freute sich der Sprecher, dass die Arbeitslosenquote in der Region im April so niedrig gewesen sei wie noch nie.

Ein Trio aus zwei Musiklehrerinnen und einem Musiklehrer der Franz-Grothe-Schule begleitete den Festakt.

 
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