Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Hildegard Ziegler sprach über die Zukunft der Städte, mit besonderem Augenmerk auf Weiden. „Weiden – eine Stadt mit Zukunft“: Dies zeigte Ziegler anhand von vier Kriterien auf, die von Wissenschaftlern als zentral für die künftige Entwicklung angesehen werden.
Im Gegensatz zu früher werde weniger Wert auf Wachstum, viel mehr auf Erneuerung und Modernisierung der Städte gelegt, berichtete sie. Eine Herausforderung sei es, den Energie-Hunger einer Stadt zu bändigen. Mit dem „Aushängeschild“ „Zeno“ und anderen Zukunftsprojekten habe Weiden hier schon einen großen Schritt getan. Infrastruktur und Verkehrskonzepte müssten stimmig sein, um einen „Verkehrsinfarkt“ zu verhindern. Auch hier habe Weiden mit Umgestaltung von Straßen, mit dem Wittgarten-Durchstich, mit E- Ladesäulen und dem „Ja“ zu einer fahrradfreundlichen Stadt schon den richtigen Weg eingeschlagen. Der Verschwendung von Ressourcen und dem Klimawandel sei dringend entgegen zu wirken, stellte die Referentin fest. Anhand von Nachverdichtungskonzepten – Beispiel Mooslohe – und Möglichkeiten wie man das Stadtklima „entsiegeln“ könne – Beispiel „Städtischer Garten“ – stellte sie Weidener Versuche dazu vor. Für das „städtische Miteinander“, die „soziale Stadt“, seien städtebauliche Maßnahmen erforderlich. Soziale Spaltungen seien durch gesellschaftliche Durchmischung der Wohnquartiere zu vermeiden. Bei der geplanten Bebauung des TB-Geländes sei dies zu beobachten. In Zeiten des Klimawandels käme den Rettungsorganisationen erhöhte Bedeutung zu. Auch hier habe man in Weiden etwas in petto. Die Verlagerung des Feuerwehrstandorts an den Bauhof werde die Einsatzmöglichkeiten verbessern. Abschließend stellte Ziegler fest, dass ihr „konkrete Maßnahmen erheblich sinnvoller“ erscheinen als die Ausrufung des Klima-Notstands, die von Vielen gefordert werde.
Zusammen mit seinem Stellvertreter Martin Stich und Landtagsabgeordneter Annette Karl zeichnete Vorsitzender Fuchs die Jubilare des Ortsteils aus. Für 40-jährige Treue erhielt Martha Ertl die Urkunde des Stadtverbands. 25 Jahre war Markus Völkl dabei. Für 20-jährige Mitgliedschaft wurden Matthias Loew und Kemal Özbay geehrt, und für zehnjährige Mitgliedschaft Herwig Bauer, Kunigunde Zupfer und Edmund Flenz. Fuchs selbst blickte auf 30 Jahre als Genosse zurück. Karl bezeichnete ihn als „unentbehrlichen Macher“, der sich besonders dadurch auszeichne, dass er stets „das Ohr am Bürger“ habe und dessen einziger Fehler es sei, niemals „Nein“ sagen zu können. Vorstandsmitglied Ulla Albert übergab namens des SPD-Ost-Vorstands ein Präsent. Kemal Özbay, der auf Platz 38 der SPD-Stadtratskandidatenliste antritt, stellte sich vor. Seit 30 Jahren sei er in Weiden Busfahrer und bestimmt schon eine Million Kilometer hier gefahren. Karl stellte fest, dass die Herausforderungen der Zukunft kompetentes Handeln verlangten und empfahl dafür Jens Meyer als künftigen Oberbürgermeister.
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