Auch Hauptredner Ismail Ertug, seit zehn Jahren Mitglied des Europaparlaments, schlug in die gleiche Kerbe. Die kommende Wahl sei die „richtungsweisendste aller bisherigen“. Die europäische Union sehe er als Zukunftsgarantie für unsere Kinder und Enkel, sagte der 43-Jährige. Die Gefahr für die Demokratie sei angesichts des Aufkommens rechter Parteien nicht gebannt. Dass der „Brexit“ noch nicht vollzogen sei, den im Übrigen die konservativen Kräfte in England ihrem Volk eingebrockt hätten, eröffne durch die Teilnahme Großbritanniens an den Europawahlen der SPD die Möglichkeit auf Platz eins sowie die Kommissionspräsidentschaft, da die Genossen der Labour-Partei stark in das Parlament einziehen würden. Jede Stimme für die Konservativen sei eine Stimme gegen Gleichberechtigung der Frauen und gegen Steuergerechtigkeit. Wegen ihrer Nähe zu Viktor Orban und Matteo Salvini sei die „CSU die erste und größte rechtspopulistische Partei Europas“. Ertug plädierte für die Lebensleistungsrente, Klimaschutz, einen europäischen Mindestlohn und gegen Social Dumping.
SPD- Ost-Chef Fuchs blickte auf die Aktivitäten des Ortsvereins zurück, die eine ausgewogene Mischung aus politischen und geselligen Veranstaltungen gewesen seien. Dies sei auch für die kommende Zeit wieder geplant. Wanderungen würden die Genossen Edi Flenz und Georg Greiner organisieren. Kassier Michael Baiers Bericht zeigte, so Revisor Wilhelm Moser, dass die SPD-Ost „auf gesunden Füßen“ stehe.
Die Neuwahlen unter der Leitung von stellvertretendem SPD-Stadtverbandsvorsitzendem Herbert Schmid bestätigten Vorsitzenden Fuchs, Kassier Baier, sowie die Beisitzer Alexander Helgert und Hildegard Ziegler mit allen Stimmen. Mit einer bis drei Enthaltungen wurden die stellvertretenden Vorsitzenden Manfred Decker und Martin Stich, Schriftführerin Karin Decker, sowie die Beisitzer Ulla Albert, Josefine Ermer, Johannes Gollwitzer, Vanessa Herzky, Matthias Loew und Kemal Özbay gewählt. Die Finanzen prüfen weiterhin Wilhelm Moser und Lore Leitmeier.
Oberbürgermeister Kurt Seggewiß – noch ziemlich genau ein Jahr im Amt – kündigte an, dass demnächst die Stadtratskandidatenliste präsentiert werde. Er hob die Erfolge des Ortsverbands, seines „Heimat- Ortsverbands“, hervor und prangerte Vorhaben der Konservativen an, wie die Privatisierung öffentlicher Grundversorgung. Stellvertretende Stadtratsfraktionsvorsitzende Hildegard Ziegler rief zur Teilnahme an der Maikundgebung auf. Sie plädierte für das Gelände des Bauhofs im Weidener Osten als neuen Standort der Feuerwache. Schmid lobte die „gesunde Mischung im Ortsverein Ost“ und dass es gelungen sei, den Vorstand zu verjüngen. Gerold Gleißner, der Ortsvereinsvorsitzende Rothenstadt-Konradshöhe, kündigte ein Festprogramm zum 100-jährigen Bestehen seiner Gruppe an. Die erste Veranstaltung dazu sei ein „rotes Kaffeekränzchen“ am 18. Mai beim Bänkchen auf der Konradshöhe.














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