Weiden in der Oberpfalz
12.07.2018 - 14:44 Uhr

Sportprominenz will Sport statt Handy

"Wir sind die Goldene Generation", antworten Heike Drechsler und Jochen Wollmert auf die Frage nach ihrem Alter. Ihr Geburtsjahr 1964 ist nicht das einzige, was die Weitsprung-Olympiasiegerin und den Paralympicssieger verbindet.

Die beiden Sportpromis beim Aktionstag auf dem Naabwiesen-Parkplatz Heike Drechsler und Jochen Wollmert sind nicht nur gleich alt, sondern auch derselben Meinung: Handy nur in Maßen. Schönberger
Die beiden Sportpromis beim Aktionstag auf dem Naabwiesen-Parkplatz Heike Drechsler und Jochen Wollmert sind nicht nur gleich alt, sondern auch derselben Meinung: Handy nur in Maßen.

(blu) "Wir sind die Goldene Generation", antworten Heike Drechslerund Jochen Wollmert auf die Frage nach ihrem Alter. Ihr Geburtsjahr 1964 ist nicht das einzige, was die Olympiasiegerin im Weitsprung und den Paralympicssieger im Tischtennis verbindet. Beide sind Botschafter der Aktion "Deutschland bewegt sich" und beide tanzen, turnen und spielen am Donnerstag und Freitag zusammen mit Tausenden Schülern auf dem Naabwiesen-Parkplatz. Seit 2005 reisen Drechsler und Vollmer durch deutsche Städte. Über 100 werden es schon gewesen sein, schätzt der Tennisprofi. Die Sportler wollen mit der Aktion "Deutschland bewegt sich" Bewegungslust fördern. Die Freude am Sport hat über die Jahre abgenommen, beobachtet Wollmert. "Früher, als wir jung waren, haben wir uns immer irgendwie bewegt. Heute gibt es viele extrem Aktive, aber auch viel mehr Faule." Kritisch sieht Drechsler die Verbreitung der digitalen Technik. "Die Konzentration in der Jugend geht immer mehr verloren. Wenn ich in Schulen trainiere, merke ich, dass die Kinder hibbeliger sind. Sie sind nur kurz bei der Sache und springen zum nächsten", erklärt die ehemalige Prof-Sportlerin. Sie sieht vor allem die Eltern gefordert, ein Vorbild zu sein. "Man sollte Kinder nach der Schule nicht vor dem Fernseher oder PC parken", stimmt Wollmert zu. Er sei dagegen, zu früh ein Handy zu schenken. Sein Kind komme nächstes Jahr auf die Grundschule und für ihn ist klar: Ein Handy will er erst in der weiterführenden Schule erlauben. "Dann sind die Wege oft weiter und die Kinder sind älter." Dass digitale Technologien wie bewegungsgesteuerte Videospiele die Ausdauer fördern, sieht Drechsler noch nicht. "Vor allem für dauerhafte Bewegung ist das nichts." Sie sei gespannt, wie sich das entwickelt. Vor allem, wenn die bewegungsärmere Generation älter werde.

 
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