Weil die Ausbildung an der Berufsfachschule für Fremdsprachenberufe und an der Übersetzer- und Dolmetscherakademie einen besonderen internationalen Charakter hat, kommen auch immer wieder zahlreiche Politiker zur Jahresabschlussfeier. So auch diesmal und alle nahmen die Gelegenheit für Grundsätzliches und übergeordnete Stellungnahmen wahr.
Gleich zu Beginn sprach Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch, der feststellte: „Sprachkenntnisse helfen dabei, Menschen verschiedenster Länder zusammenzubringen.“ Unter Bezug auf die aktuellen Meinungsverschiedenheiten innerhalb Europas meinte Grötsch: „Sprachen helfen dabei Europa wieder zusammenzuführen.“ Ausdrücklich lobte Grötsch auch die Fremdsprachenschulen und ihre Dolmetscherklasse für Arabisch, die dazu beitrage „den sprachlichen Bogen in die arabische Welt zu schlagen“.
Ähnlich äußerte sich auch Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger, der feststellte „Übersetzer sind Kommunikatoren“. Seine Kollegin Annette Karl sprach einen anderen Aspekt an und stellte in Bezug auf Digitalisierung und Robotik fest: „Künstliche Intelligenz kann das Menschliche nicht ersetzen.“ Ganz knapp formuliert es Stadtrat Alois Schinabeck an die Absolventen: „Ich bewundere Sie.“
Schulleiter Josef Weilhammer verabschiedete zusammen mit Studiendirektorin Andrea Hielscher insgesamt 50 Absolventen. Die größte Gruppe bilden die Fremdsprachenkorrespondenten mit 24 Teilnehmern. 14 beendeten das zweite Studienjahr an der Fachakademie mit der Fächerkombination Englisch-Tschechisch oder Englisch-Spanisch. 10 Mal wurde der Abschluss als staatlicher geprüfter Eurokorrespondent erreicht und nach dreijährigem Studium dürfen zwei Absolventen sich ab sofort staatlich geprüfter Übersetzer nennen.
Welches hohe Sprachniveau vielfach erreicht wurde, war bei der Zeugnisübergabe zu hören. Sehr oft fiel ein „B1 oder B2“. Einmal war sogar ein C2 zu bewundern. An Schüler Studenten und Absolventen richtete Weilhammer die Empfehlung zum weiteren Auslandsaufenthalt. Schon während der Ausbildung haben Schüler und Studierende bereits Städte in England, Tschechien, Frankreich und Spanien kennengelernt. „Das bringt nicht nur sprachliche, sondern auch persönliche Vorteile“, betonte Weilhammer. Als Jahrgangsbeste wurden Jessica Hötzel, Theresa Lacher, Ellena Schmidtschneider und Celina Gerschwitz geehrt. Schülersprecherin Jessica Hötzel stellte fest: „Wir sind in der Ausbildung auch zu Brexit- und Trump-Experten geworden.“ Für Musik sorgte das Gitarrentrio Janina Landstorfer, Rainer Wilka und Jana Jodlbauer. Moderatoren waren Erika Hughes und Adrian Schober.













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