Auch die Versuchsstationen des Landwirtschaftsressorts Standorte fällt darunter. Die BaySG betreiben die drei Geschäftsfelder Landwirtschaft, Versuch und Bildung. Die Landwirtschaft soll vorbildlich betrieben werden, sie ist die Basis für die zwei weiteren Geschäftsfelder. Im Versuchswesen sind die BaySG-Betriebe Dienstleister für die Agrarforschung der LfL, im Bildungsbereich sind sie Dienstleister für die Aus-, Fort- und Weiterbildung im Agrarbereich.
Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber sieht die Staatsgüter künftig nicht nur als kompetenten Dienstleister des Landwirtschaftsressorts für die Bereiche Forschung und Bildung. „Sie sollen auch Innovationsprozesse in der Landwirtschaft unterstützen.“ sagte sie. Sowohl im Versuchs- als auch Bildungswesen arbeiten die einzelnen Standorte „überbetrieblich“ zusammen. Das Staatsgut Almesbach, das bislang als LVFZ für Rinderhaltung in der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft integriert war, wird in den Bayerischen Staatsgütern als Bildungs- und Versuchszentrums Rinderhaltung seine bisherigen Aufgaben in der überbetrieblichen Aus- und Fortbildung auch in Zukunft wahrnehmen und steht weiterhin für Versuchsfragen zur Verfügung.
Für diese Aufgaben bewirtschaftet das Staatsgut Almesbach rund 320 Hektar. Die Viehhaltung umfasst 140 Milchkühe, 120 Jungrinder und eine Mutterkuhherde. Überregional bildet das Staatsgut Almesbach am Standort Pfrentschweiher Gehegewildhalter aus, für die spezielle mehrtägige Lehrgänge konzipiert sind. Insgesamt beschäftigt das Staatsgut 26 Arbeitskräfte – für Bildung, Landwirtschaft und Hauswirtschaft einschließlich Internatsbetrieb.
Ein neues „Hofschild“ am Eingang zum Staatsgut Almesbach verweist auf den neuen Namen und die neue Zugehörigkeit zu den Bayerischen Staatsgütern. Die Staatliche Höhere Landbauschule ist von der Neuorganisation nicht betroffen.
Helmut Konrad, Leiter des Staatsgutes Almesbach, und dessen Stellvertreter Landwirtschaftsrat Helmut Bamler betonen, dass sie den Bildungsauftrag auch unter neuem Namen mit einem hohen Qualitätsanspruch erfüllen werden. Hinsichtlich Innovationen in der Bildung junger Landwirte haben sie bereits die ersten Schritte unternommen: Ein erster Lehrgang für Praktiker zum Thema Digitalisierung hat bereits stattgefunden und weitere sind in Planung. Der Auftrag zur stärkeren unternehmerischen Ausrichtung des Betriebes wird ebenfalls sehr ernst genommen. Erste Konzepte zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung sind in der Erarbeitung und werden sukzessive umgesetzt.
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