Weiden in der Oberpfalz
21.07.2024 - 09:40 Uhr

Stadtbau Weiden will mehr sanieren statt neu bauen

Die Stadtbau Weiden verzeichnet eine positive Jahresbilanz 2023. Aber: Hohe Baukosten, steigende Mieten und die Energiewende machen Probleme. Mit diesen Projekten will die Stadtbau in die Zukunft gehen.

So sieht gelungene Modernisierung bei der Stadtbau aus. Die Wohnanlage Habichtweg/Geierweg. Bild: fz
So sieht gelungene Modernisierung bei der Stadtbau aus. Die Wohnanlage Habichtweg/Geierweg.

Bei der Gesellschafterversammlung der Stadtbau Weiden legte Geschäftsführer Günther Kamm eine positive Bilanz für das Jahr 2023 vor. Er sprach über die politische Lage mit steigenden Baukosten und anhaltender Bürokratie, die auch Auswirkungen auf die Stadtbau haben. Unsichere Subventionen, höhere Zinsen und all diese Faktoren erhöhen die Mieten. Das Angebot kann die Nachfrage nicht befriedigen. In Weiden sei es schwer, eine Wohnung für weniger als sieben Euro pro Quadratmeter zu finden. Die Höchstmieten lägen bei zehn Euro.

Eine andere Herausforderung für die Stadtbau ist die Energiewende. Hier versucht man eine eigene Strategie zur Klimaanpassung zu entwickeln. Man muss energetische Sanierungen durchführen und tut das bereits.

Neubauprojekte? Schwierig.

Der Stadtbau gehören 248 Gebäude mit 1781 Wohnungen und einer Gesamtfläche von 108.000 Quadratmetern. Die Leerstandquote beträgt nur 1,1 Prozent und die Durchschnittsmiete liegt bei 5,46 Euro pro Quadratmeter.

Der Jahresumsatz lag bei 9,6 Millionen Euro (eine Steigerung von 225.000 Euro gegenüber dem Vorjahr) und der Jahresüberschuss betrug gut 1,7 Millionen Euro. Der Wert der Immobilien beträgt etwa 50 Millionen Euro und das Eigenkapital beläuft sich auf rund 35,4 Millionen Euro.

Für Modernisierungsmaßnahmen hat man im Jahr 2023 insgesamt rund 4,5 Millionen Euro ausgegeben. Im Jahr 2024 wird man dieses Volumen übertreffen, da man bereits Modernisierungsprojekte im Wert von 7 Millionen Euro in Angriff genommen hat.

Auch verwaltet die Stadtbau noch 2130 externe Wohnungen. Auf die Zukunft blickend meinte Kamm jedoch, dass es für die Stadtbau schwierig sei, weitere Neubauprojekte zu starten. Man müsste Mieten verlangen, die nicht zum Kundenkreis der Stadtbau passen. Deshalb wolle man sich vom Neubau abkehren und eher auf energetische Sanierung setzen.

Überschuss für Sanierungen

Der neunköpfige Aufsichtsrat unter Vorsitz des Oberbürgermeisters Jens Meyer unterstützte und begleitete nun die Geschäftsleitung in ihren Entscheidungen. Hauptthemen bei den Sitzungen waren vor allem kostspielige Bauprojekte und die Energiesituation. Der Jahresabschluss wurde ohne Einwände genehmigt. Nach einem Vorschlag von Meyer soll der Jahresüberschuss von 1,7 Millionen Euro in Rücklagen für zukünftige Sanierungsmaßnahmen fließen. Es wird keine Ausschüttungen geben.

Wirtschaftsprüfer Alexander Prausch legte den Prüfbericht vor und stellte fest, dass die Stadtbau Weiden im Vergleich mit ähnlichen Wohnungsunternehmen in Nordbayern gut dasteht.

Die Aufsichtsräte Lothar Höher, Bernhard Schlicht und Rudolf Winter wären turnusgemäß ausgeschieden, wurden aber einstimmig für weitere drei Jahre bestätigt.

 
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