Weiden in der Oberpfalz
05.10.2022 - 15:52 Uhr

Startschuss für die öffentliche Beteiligung am Klimaschutzkonzept der Stadt Weiden

Weiden im Kampf gegen den Klimawandel: Wie kann man Strom und Wärme lokal erzeugen, wie klimafreundlich unterwegs sein? Das sind nur zwei von vielen Fragen, die sich dabei stellen. Und es gehen zahlreiche Ideen ein, wie das gelingen kann.

"Den Klimawandel gibt es", stellte Oberbürgermeister Jens Meyer am Dienstagabend beim Startschuss für die öffentliche Beteiligung am Klimaschutzkonzept der Stadt Weiden fest. Unter dem Motto "Klimafreundliche Zukunft – Mach mit!" interessierten sich im großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung sowie bunt gemischter zivilgesellschaftlicher Institutionen für die Thematik, etwa "Fridays für Future", Bund Naturschutz, Naturfreunde, Stadtökologischer Rundgang und Bauernverband. Insgesamt verzeichnete die Stadt 80 Anmeldungen.

Die Kommune möchte den Weg in eine klimafreundliche Zukunft aktiv gestalten und entwickelt deshalb derzeit ein Klimaschutzkonzept. Dazu wurden die beiden Klimamanager David Kienle und Julian Hollstegge eingestellt. Der Stadtrat hatte zu Beginn seiner Legislaturperiode außerdem beschlossen, einen Klimabeirat zu installieren. Nun will man an die Öffentlichkeit gehen und die Werbetrommel rühren.

Vier Themenblöcke

"Was können wir in Weiden tun? Wie können wir Energie besser und effizienter nutzen? Wie kann die Umstellung auf erneuerbare Energien gelingen?" Zur Beantwortung all dieser Fragen wurden vier Tische eingerichtet und dort Ideen gesammelt.

Ein Themenblock war mit "Strom und Wärme vor Ort herstellen und nutzen" überschrieben. Behandelt wurden hier Energieeinsparung, Ausbau erneuerbarer Energien, klimafreundliches Bauen und Sanieren. Der zweite Tisch beschäftigte sich mit "Klimafreundlich unterwegs sein", also mit dem Ausbau von Fuß- und Radverkehr, ÖPNV, E-Mobilität, aber auch mit der Verkehrsvermeidung.

"Global denken - lokal handeln" war ein dritter Themenschwerpunkt. Alles drehte sich hierbei um die Stärkung regionaler und ökologischer Wirtschaftskreisläufe sowie den Erhalt und Ausbau einer nachhaltigen Forst- und Landwirtschaft. Am vierten Tisch diskutierten die Klimaschützer über "Im Klimawandel leben". Dabei ging es um die Stadtentwicklung infolge der Anpassung an Klimawandel und Extremwetterereignisse.

Ergiebige Ergebnisse

Moderiert wurde die Auftaktveranstaltung von Kerstin Seeger und Frank Braun. "Es gab sehr viele, auch innovative Ideen", beschrieb Seeger die Ergebnisse der Tischrunden. "Es gibt kein Gut oder Schlecht, kein Richtig oder Falsch", ergänzte Hollstegge. "Uns geht's wirklich um die Ideen der Teilnehmerrunden, die hier sind." Zuvor hatte sein Kollege Kienle die Hintergründe des integrierten Klimaschutzkonzepts für die Stadt Weiden beleuchtet, als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für künftige Klimaschutzaktivitäten.

"Für die erste Runde und in der gegebenen Kürze waren die Ergebnisse ergiebig", freute sich Klimamanager Hollstegge. Es dauere natürlich jetzt, dies alles zu sortieren. "Es wurden viele, auch sehr gute Aspekte genannt."

Die Fäden der Aufarbeitung liefen nun bei ihm und David Kienle zusammen. "Die Ergebnisse werden online zur Verfügung gestellt und möglichst in unser Klimaschutzkonzept mit einfließen." Wie Bürgermeister Lothar Höher mitteilte, werde es voraussichtlich am 26. Oktober eine Neuauflage der Veranstaltung geben.

 
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