Heftiger Wind begleitete am späten Sonntagnachmittag den Aufstieg zur Waldweihnacht des Oberpfälzer Waldvereins, Zweigverein Weiden. Doch weder die Böen noch die frühe Dunkelheit konnten die Besucher abhalten: Rund 200 Menschen machten sich von den Parkplätzen entlang des Fischerbergwegs in Letzau hinauf auf den Fischerberg, um unterhalb des Vierlingsturms eine der stimmungsvollsten Adventsveranstaltungen der Region zu erleben.
Betreut von Reinhold Stock, setzten dort rauchende Schwedenfeuer leuchtende Akzente in der Dunkelheit und verliehen dem Platz einen besonderen Charakter. Hinter einem Absperrungsband versammelt, lauschten die Besucher den adventlichen Gedanken und der Musik.
Die geistlichen Worte sprach Ruhestandsgeistlicher Monsignore Andreas Uschold. "Der Herr ist nahe", sagte er und erinnerte daran, wie tröstlich es sei, dass der Advent jedes Jahr neu beginne. Es sei keine Freude, die alle Sorgen einfach wegwische, sondern eine, "die uns im Innersten ergreifen kann, die Angst überwindet und unsere Seelen heilen kann". Worte, die in der klaren Waldluft besondere Wirkung entfalteten.
Inhaltlich drehte sich die Waldweihnacht heuer um vorschnelle Vorurteile gegenüber Mitmenschen, um den amüsanten Wunschzettel eines Kindes und das Wiederentdecken von Familienglück. Edith Schimandl und Georg Hüttner trugen die Texte ruhig und eindringlich vor. Zweigvereinsvorsitzender Alois Lukas dankte den zahlreichen Besuchern für ihr Kommen und dem Organisationsteam für die Vorbereitung.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Bläsergruppe Schreiner aus Störnstein. Der Chor "Chorisma" unter der Leitung von Larissa Burgardt sang unter dem beleuchteten Christbaum Weihnachtslieder. Nach dem Schlusssegen stimmten alle gemeinsam "O du fröhliche" an. Besonders bezaubernd zeigte sich die Natur selbst: Eine sternklare Nacht, funkelnde Sterne und ein prachtvoller Blick hinauf zur Milchstraße.
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