„Es lebe der kulturelle Rückwärtsgang!“ Unter diesem Motto eröffnete der Kunstverein Weiden (KV) seine jüngste Ausstellung. Zu Gast: der Grafiker Michal Cihlář, der als Bahnbrecher des modernen Linolschnitts gilt. Sein künstlerischer Anspruch: Rückkehr zur Tradition in technischer Präzision. „Cihlář arbeitet in steter Hochachtung vor der Tradition“, erklärte KV-Vorsitzender Wolfgang Herzer den rund 30 Besuchern der Vernissage. Präsentiert werden Stillleben, die von der Banalität das Alltags erzählen. Schuhe, Gurken, Dosen und Spielzeug aus dem erotischen Bereich schließen sich zu ausgeklügelten Kompositionen zusammen, die oftmals wie Schnappschüsse wirken. Das zeitlose Stillleben wird zur grafisch fixierten Momentaufnahme einer absurden Realität. „Sensationell und absolut sehenswert“, so der Konsens der Besucher über die Linol-Stillleben des tschechischen Grafikers, die noch bis Sonntag, 4. Juni, im Kunstverein zu sehen sind.
Weiden in der Oberpfalz
26.04.2023 - 10:01 Uhr
Stille Kunst zwischen Schuhen und Sexspielzeug im Kunstverein Weiden
von Silke Winkler
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