Die Webcam der Stadt Weiden zeigte es am Freitagmorgen deutlich: "Der Storch ist zurück, er steht auf dem Alten Schulhaus", sagt Helga Bradatsch. Aber das generalüberholte Nest, die Traditionsbrutstätte der Weidener Störche wartet doch auf dem Alten Rathaus darauf bewohnt zu werden. "Der Storch siedelt bestimmt nicht mehr um", meint die Horstbetreuerin des Landesbundes für Vogelschutz. Das sei gegen die Storchenregeln, die da lauten: Das Tier lässt sich dort nieder, wo im Vorjahr Paarung und Aufzucht der Jungtiere gut funktioniert hat. Also: am Alten Schulhaus.
Der Ring am Bein des Vogels zeige Bradatsch zufolge, dass es sich um "Herrn Storch" handle. Vermutlich den Herrn Storch, der in Mannheim auf die Welt gekommen ist und sich seit 2017 in Weiden wohlfühlt. Er werde nun alles für die Ankunft des Weibchens vorbereiten, weiß Bradatsch und hofft, dass es auch wohlbehalten aus dem Winterquartier hier landet. Mehr als zwei Wochen Unterschied können dabei zwischen den Ankünften liegen.
Der in der Altstadt zentraler gelegene Horst am Alten Rathaus muss aber nicht verwaist bleiben: "Ein Nachzügler könnte sich dort ansiedeln", sagt Bradatsch. Das wäre zwar toll für die Weidener und auch für den Tourismus, sei aber noch unsicher. "Denn Störche richten sich nach anderen Regeln."
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