Die Jugendlichen gehen neue Wege. Zwar hatten sie noch viele Erwachsene als Besucher eingeladen, weil die evangelische Kirche St. Dionysius mit Kindern und Jugendlichen nicht voll besetzt worden wäre. Doch gestaltet haben sie den Gottesdienst allein, die Jugend beider Pfarreien Neunkirchen und Mantel. Der evangelische Posaunenchor tönte von der Orgelempore unter der Leitung von Karl Bäumler. An der Orgel saß Hans Joachim Grajer.
Unter dem Motto „Gerechtigkeit – ihr sollst du nachjagen“ stand der Abendgottesdienst. „Vor wenigen Wochen feierten wir Weihnachten, Gott hat uns durch den einzigen Sohn die Gerechtigkeit und somit den Frieden auf Erden geschickt. Doch zweitausend Jahre später ist erstaunlich wenig über geblieben“, eröffnete ein Jugendlicher aus dem Gestaltungskreis den Gottesdienst. Eine Gruppe spielte die Arbeitswelt nach, in der der Chef seine vier Arbeiter immer mit 80 Euro entlohnte. Jedoch hatten sie alle drei unterschiedliche Arbeitsstunden und dazu die Verträge unterschrieben. Als sie das merkten, fragten sie sich: „Ist das gerecht? Aber der Chef kann mit seinem Geld ja tun was er will.“
Vorgetragen hatten die Mädchen und Jungen das Schuldbekenntnis, sie lasen die Fürbitten und das Glaubensbekenntnis. Pfarrer Andreas Ruhs fragte in die Runde in seiner Predigt: "Sind wir gerecht, sind die Gemeinden gerecht. Der Weinbergbesitzer will sagen ,Ihr seid mehr wert, als eure Arbeit‘. Ist es nicht so, dass nicht-messbare Leistungen oft keine Wertschätzung mehr erfahren. Ist dieses Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg ein Beispiel für das Himmelreich? Gott hat den Auftrag gegeben, das Himmelreich schon auf Erden im Kleinen zu beginnen“, so Pfarrer Ruhs.
Das Evangelium las Pfarrer Bruno. Den Friedensgruß sprachen alle gemeinsam und reichten sich die Hand. „Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht“, sang die Pfarrgemeinde. Beide Pfarrer segneten die Gemeinde. Die Kollekte wird an Caritas-International geleitet. Diese geht nach Ägypten, um die Unterstützung „Menschen mit Behinderung“ zu stärken.
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