Man konnte die eigene Hand nicht vor den Augen nicht sehen. War auch nicht nötig. Hauptsache über die Leinwand flimmerten Bilder. „Ausgerechnet Wolkenkratzer“ lautete der deutsche Titel des Harold Lloyd-Klassikers „Safety Last!“aus dem Jahr 1923. Der Förderkreis für Kirchenmusik St. Josef zeigte den Stummfilm am Samstagabend in der dunklen Josefskirche. Unter dem Motto „Orgel + Kino“ zeigten die Veranstalter diesmal den berühmtesten Streifen des amerikanischen Stummfilm-Komikers. Lloyds Hängepartei am Uhrzeiger hoch über Manhattan ging in die Kinogeschichte ein.
Damit der Stummfilm klangliche Farbe bekam, beschäftigte Förderkreischef Thomas Kreuzer wie schon in den Vorjahren den Lenggrieser Organisten und Kirchenmusiker Alexander Pointner, der die Musik zur Handlung auf der Eisenbarthorgel frei und ohne Notenvorlage improvisierte. Pointner beherrscht diese Kunst wie kein Zweiter. Die Filmreihe in der Josefskirche hat längst eine große Fangemeinde gefunden. Rund 70 Zuschauer kamen und lachten über die Eskapaden des Komikers.
Die Handlung ist schnell erzählt. Armer Junge vom Land kommt in die Stadt, um sein Glück zu machen, das er unbedingt braucht, um sein Mädel heiraten zu können. Der Braut gaukelt er vor, ein erfolgreicher Geschäftsmann zu sein. In Wahrheit arbeitet er unter der Fuchtel seines Chefs hinter der Ladentheke. Dumm, dass ihn die Freundin besuchen kommt. Da kommt ihm die Aussicht auf eine Prämie wie gerufen. 1000 Dollar für den, der neue Kunden wirbt. Bei einer anschließenden Kletterei hoch zum Dach des Wolkenkratzers kommt es zur berühmten Uhr-Szene und anschließend zur Hochzeit.













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