Das Erarbeiten der Studie werde man mit Nachdruck verfolgen, sagte Ministerpräsident Markus Söder im Redaktionsgespräch mit Oberpfalz-Medien in dieser Woche. Dass es überhaupt zu dieser Studie kommt, ist für CSU-Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht ein „einmaliger Sonderfall“. Zu lange hätten sich die Bundesnetzagentur, Netzbetreiber Tennet und das Bundeswirtschaftsministerium nicht bewegt, so Rupprecht gegenüber unserer Zeitung. Beplant werden sollen die Grünstreifen unmittelbar neben der Autobahn. Diese dürften laut Rupprecht über weite Strecken unkritisch sein. Herausforderungen stellten Brücken und die verdichtete Bebauung, wie zum Beispiel in Weiden, dar.
Diese dichte Bebauung, unter anderem im Bereich zwischen Weiden-Süd und Altenstadt/WN sieht auch Landtagsabgeordnete Annette Karl (SPD) kritisch. In einer Pressemitteilung zur kürzlich stattgefundenen Klausurtagung der Kreis-SPD heißt es unter anderem, dass die Wohnbebauung in dem genannten Bereich zu nah sei, so dass „die Verkabelung entlang der Autobahn hier leider nicht möglich ist“. Auf Nachfrage nennt Karl als Grund dafür die Vorgaben des Bundeswirtschaftsministeriums, das den Abstand zur Wohnbebauung höher bewertet als das Bündelungsgebot der Erdkabel. Wolle man das ändern, müssten Vorgaben für den gesamten Trassenkorridor neu berechnet werden.
Ist damit eine autobahnnahe Verlegung der Erdkabel im Bereich Weiden unmöglich? „Nein“, sagt Albert Rupprecht. „Wir haben von allen zuständigen Stellen und Ministerien in Berlin die Zusage, dass nochmal geprüft wird.“ Die Autobahndirektion stelle alle technischen Unterlagen für eine sogenannte Ermöglichungsprüfung zur Verfügung. Erst dann werde man sehen, wo die kritischen Stellen sind. „Gegebenenfalls wird es Varianten geben müssen. Das kann aber zum jetzigen Stand noch niemand wissen.“ SPD-Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch und Annette Karl halten die Machbarkeitsstudie grundsätzlich für sinnvoll. „Es ist unser Anliegen, dass bis zuletzt geprüft werden muss, was möglich ist.“ Schon aus dem Grund, da das Thema so emotional diskutiert wird.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.