Warum alle Theateraufführungen des Rothenstädter Burschenvereins heuer innerhalb von nur zwei Tagen restlos ausverkauft waren, das hat für Regisseur Stefan Oppitz nur den einen Grund: „Weil wir so guat san.“ Allerdings zeigte sich der Theatermann doch recht überrascht von der riesigen Nachfrage auf die Karten. „So einen Ansturm hatten wir noch nie.“ Vielleicht spielte aber auch das Jubiläumsjahr und die zweijährige Corona-Zwangspause eine Rolle dabei. Wegen des riesigen Verkaufserfolgs haben die Burschen eine Zusatzaufführung für den 29. Dezember bekannt gegeben, die ebenfalls sofort ausverkauft war.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag hieß es jedenfalls endlich wieder „Vorhang auf“ im Weidener Süden. Das evangelische Gemeindehaus in der Kirchenstraße stand Pate für „Das sündige Dorf“. Ein pralles Stück vom ländlichen Leben. Eine Geschichte zum Schreien komisch. Überschwänglich heiter. Gespielt von strammen Burschen und netten Madeln, die dem Publikum unbedingt zeigen wollten, was sie schauspielerisch auf der Pfanne hatten.
Zum Inhalt: Auf dem Stangassingerhof wachsen zwei stramme Söhne (Toni Forster und Domenik Lehner) heran. Unglücklicherweise verlieben sich aber beide in die nette, bescheidene Vevi (Saskia Härtl), die oft auf den Hof kommt, um zu helfen. Der Bauer weiß, das Vevi ein Produkt seiner stürmischen Jugend ist. Dabei stößt er auf größte Schwierigkeiten, weil seine Frau Stasi (Carina Großmann) das Veverl auf jeden Fall als Schwiegertochter sehen möchte. In dieser schwierigen Situation lässt der Bauer (Stefan Oppitz) den reichen Vogelhuber (Louis Forster) mit seiner etwas beschränkten Tochter Afra (Rebekka Schreier) zur Brautschau kommen.
Der Spaß, den die Protagonisten schon bei den Proben Anfang September hatten, übertrug sich bei der Premiere auf das Publikum. Im Dezember probte das Ensemble dreimal die Woche, jeweils drei Stunden lang. "Da steckt schon ein großer Aufwand dahinter", sagte Oppitz. "Das sündige Dorf" baut auf Gefühl und Humor und ist kurzweilige Unterhaltung. Weitere Aufführungen finden am 29. und 30. Dezember, am 5., 6., 7., 13.,und 14. Januar statt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr.













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