Weiden in der Oberpfalz
10.05.2021 - 09:49 Uhr

Tafeltrauben an Altem Rathaus in Weiden soll Verbundenheit mit Partnerstädten zeigen

Oberbürgermeister Jens Meyer pflanzt auf der Freitreppe des Alten Rathauses Rebstöcke aus Weiden am See. Für die Kontaktherstellung zum Winzer-Ehepaar Friedrich zeichnete Kulturamtsleiterin Petra Vorsatz verantwortlich. Bild: Kunz
Oberbürgermeister Jens Meyer pflanzt auf der Freitreppe des Alten Rathauses Rebstöcke aus Weiden am See. Für die Kontaktherstellung zum Winzer-Ehepaar Friedrich zeichnete Kulturamtsleiterin Petra Vorsatz verantwortlich.

Ob die zu erwartenden Früchte an den momentan noch winzigen Rebstöcken aus dem Burgenland künftige Bürgerfestbesucher berauschen werden, darf bezweifelt werden. Aber das war ja auch gar nicht die Intension hinter dem Geschenk aus Weiden am See. Die Idee zur Weinpflanzung auf der Freitreppe des Alten Rathauses stammte von Stadtgartenmeister Thomas Huber, der mit dieser Aktion die Verbundenheit mit der österreichischen Partnergemeinde unterstreichen wollte. Den Kontakt zu den Spendern, dem Winzer-Ehepaar Elfriede und Tobias Friedrich, hatte Kulturamtsleiterin Petra Vorsatz hergestellt.

Der wilde Wein, der jahrzehntelang an der Fassade des Alten Rathauses emporrankte, musste bei der Gebäude-Renovierung weichen. Er hätte den frischen Putz zerstört. Fachkundig durch die Stadtgärtnerei ersetzt wurden die Ranken Freitagfrüh zur besten Pflanzzeit und in bester Süd-West-Lage durch widerstandsfähige Tafeltrauben. „Früher gab es oben am Fischerberg einen Weinberg“, unterstrich Huber. Das liege aber Jahrhunderte zurück. Weinanbau in der Oberpfalz sei durchaus denkbar. „In Regensburg betreibt die Stadtgärtnerei sogar eine eigene Kellerei.“

Oberbürgermeister Jens Meyer betonte den Schmuckcharakter des Gebäudes inmitten der Fußgängerzone, das mit einem Millionenaufwand saniert worden sei. „Viele beneiden uns darum. Die Weidener identifizieren sich mit ihrem Alten Rathaus.“ Weinranken hätten über Jahrzehnte das Bild geprägt. „Selbstverständlich vermissen wir den persönlichen Kontakt zu unseren Partnerstädten“, unterstrich der Rathauschef.

„Nicht nur zu Weiden am See. Ich habe erst Briefe an die Bürgermeister in unseren Partnerstädten unterschrieben und mein Bedauern darüber zum Ausdruck gebracht, dass wir auch heuer wieder das Bürgerfest absagen müssen. Ich hätte mich großartig gefreut, wenn wir das 50-jährige Bürgerfestjubiläum hätten nachholen können. Jetzt müssen wir es um ein weiteres Jahr verschieben. Ich vermisse unsere Freunde aus unseren Partnerstädten und ich würde mich freuen, wenn es uns gelingt, diese bald mal wieder wirklich zu treffen.“

 
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