Es war eine Clique, die 1969 bis 1976 in ihrer Jugendzeit bei der Tennisabteilung der SpVgg Weiden den weißen Sport betrieb. Nach 50 Jahren trafen sich die Ehemaligen der Geburtsjahrgange 1950 bis 1957 nun im Sportheim an der Mehrzweckhalle. Vom Tennisclub Am Langen Steg begrüßte Vorsitzender Gerd Neumann, der nach der SpVgg-Insolvenz 2010 als Nachfolgeverein gegründet wurde.
Es gab 1969 keine deutschen Tennisidole und der „Becker-Boom“ kam erst viel später. Organisiert hatte das Treffen in über einjähriger Vorbereitungszeit Willi Geitner, der beruflich 1977 nach Düsseldorf ging und dessen Eltern in Weiden wohnten und Monika Stolle (geborene Prause), die aus Vallendar nahe Koblenz am Deutschen Eck anreiste. Vor Ort half das Ehepaar Troppmann bei der Organisation. Von 23 damals Aktiven kamen 20 zum Wiedersehen, die Hälfte davon aus Weiden. Weitere Spieler kamen bis aus München, Allersberg bei Nürnberg sowie Bonn.
Ihren ersten Schläger hatte eine Spielerin für 20 Mark von der Auslage bei Hertie gekauft. "Die Bälle für drei Mark rissen ein Loch ins Taschengeld", erinnerte sie sich. Schriftführer Reinhold Weigert hielt Chroniken der Vereinsjahre bereit und alte Aufnahmen ergänzten die Bildersammlung. Die SpVgg-Tennisabteilung hatte sich als Abspaltung vom Turnerbund gegründet. Abteilungsleiter war Christl Eschenbacher bis 1974. Ihm folgte Bernhard Bayer bis 1978. In den 80er Jahren spielten 300 Mitglieder in der SpVgg-Tennisabteilung.Viele Erinnerungen an die Sturm- und Drangzeit kamen zu Gehör.
Das früher einen Meter tiefer liegende Areal wurde in der Sommersaison als Tennisplätze und im Winter mit Wasser geflutet und als Eishockey- und Eislaufspielfläche doppelt genutzt. Aber als die Winter immer wärmer wurden und das Eisstadion entstand, war dieses Szenario vorbei. Als die gepflegten Sandplätze abgetrocknet waren, ging es ans Tennisnetz zu einigen Sätzen, denn viele hatten ihre Schläger dabei.
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