Weiden in der Oberpfalz
14.07.2023 - 10:43 Uhr

Theater am Kepler-Gymnasium mit etwas anderen "Bremer Stadtmusikanten"

Zu Grimms Zeiten reichten Charakteren wie die "Bremer Stadtmusikanten" und eine Räuberbehausung, die sie eroberten. Inzwischen muss bei all den Mühen schon ein Aloha auf Hawaii herausspringen. Das tierische Quartett näherte sich am Kepler-Gymnasium seinem Ziel auch etwas anders, als es die Altvorderen im Märchenbuch vor mehr als 200 Jahren taten. Dass hier die Handlung der "Bremer Stadtmusikanten" auf den Kopf gestellt wurde, merkte der aufmerksame Zuschauer allein schon beim genauen Betrachten des Titelbilds auf dem Programmzettel: Hier trägt nämlich der Hahn die Katze, den Hund und obendrauf den Esel. Nicht umgekehrt.

Wer träumt als kleines Kind nicht davon, Märchenfiguren anzutreffen? Die Märchenstunde des Unterstufen-Theaters am Kepler-Gymnasium erfüllte jetzt diesen Traum. Karina Seiermann hatte die Geschichte mit den Fünft-, Sechst- und Siebtklässlern ausgetüftelt und selbst verfasst. Jeder durfte seine Ideen einbringen. Ein halbes Jahr wurde daran gefeilt und geprobt. Die Rollen waren international verteilt. Der Gockel französischer Abstammung, die Katze Engländerin, der Hund ein waschechter Bayer und der Esel Italiener. Das Stück hieß denn auch "Stadtmusikanten Spezial", das den vielen Zuschauern gezeigt wurde. Co-Regisseur war Gerhard Scharl. Am Bühnenrand spielte das gemischte Ensemble unter Leitung von Christoph Pausch.

Zum Inhalt: Auf der Flucht vor ihren ungeliebten Besitzern lernen sich die vier Tiere kennen und beschließen ihren Weg gemeinsam fortzusetzen. Dabei müssen allerdings die einen oder anderen sprachlichen Barrieren und charakterlichen Eigenschaften akzeptiert werden. Gerade die Suche nach Essbarem gestaltet sich zunächst schwierig. Bei ihrer gemeinsamen Reise erleben die Tiere nicht nur ein paar aufregende Abenteuer, sondern entdecken vor allem ihre eigenen Talente, die sie schließlich zu ihrer großen Liebe, der Musik, führen werden. Den Hula-Tanz am Ende der Vorstellung hatten die Schülerinnen und Schüler übrigens mit zwei waschechten Hawaiianerinnen einstudiert.

 
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